Pres­se­mit­tei­lung von vdää*, DBfK und VDPP vom 17.05.2023

Com­mu­ni­ty Health Nur­ses für siche­re Gesund­heits­ver­sor­gung

DBfK, vdää* und VdPP stel­len gemein­sa­mes Posi­ti­ons­pa­pier vor

Die Gesund­heits­ver­sor­gung in Deutsch­land weist vor allem im Bereich der Grund­ver­sor­gung bereits alar­mie­ren­de Lücken auf, die sich abseh­bar aus­wei­ten und zahl­rei­cher wer­den. Gegen­maß­nah­men sind daher drin­gend not­wen­dig. Der Deut­sche Berufs­ver­band für Pfle­ge­be­ru­fe (DBfK), der Ver­ein demo­kra­ti­scher Ärzt*innen (vdää*) und der Ver­ein demo­kra­ti­scher Phar­ma­zeu­tin­nen und Phar­ma­zeu­ten (VdPP) haben dazu gemein-same Eck­punk­te vor­ge­stellt, in denen sie Refor­men der Ver­sor­gungs­struk­tur for­dern.

Um die gesund­heit­li­che Grund­ver­sor­gung der Bevöl­ke­rung zu sichern, haben sich nun erst­mals Pfle­ge­fach­per­so­nen, Ärzt*innen und Pharmazeut*innen zusam­men­ge­schlos­sen und ein gemein­sa­mes Eck­punk­te­pa­pier ver­öf­fent­licht. „Allen drei Pro­fes­sio­nen geht es dar­um, für die Men­schen eine Gesund­heits­ver­sor­gung zu sichern, die größt­mög­li­che Lebens­qua­li­tät und Selbst­be­stim­mung bie­tet“, erläu­tert DBfK-Bun­des­ge­schäfts­füh­re­rin Ber­na­dette Klap­per den Vor­stoß der drei Ver­bän­de.

„Prä­ven­ti­on, Gesund­heits­för­de­rung und sozia­le Fak­to­ren sind aner­kannt in ihrem Ein­fluss auf den Gesund­heits­zu­stand und auf Krank­heits­ver­läu­fe“, so Nad­ja Rako­witz, die Geschäfts­füh­re­rin des vdää*. „Der Erfolg gesund­heit­li­cher Ver­sor­gung, ins­be­son­de­re bei chro­ni­schen Erkran­kun­gen, hängt wesent­lich von der Berück­sich­ti­gung der indi­vi­du­el­len Lebens­füh­rung und den Lebens­ver­hält­nis­sen der Patient*innen ab“. Ein auf die­se Anfor­de­run­gen aus­ge­rich­te­tes Gesund­heits­sys­tem müs­se daher vor Ort wir­ken und dort medi­zi­nisch-pfle­ge­ri­sche Ange­bo­te bedarfs­ge­recht mit Maß­nah­men der Ver­hal­tens- und Ver­hält­nis­prä­ven­ti­on ver­bin­den. „Schon jetzt haben wir spür­ba­re Lücken in der wohn­ort­na­hen Ver­sor­gung, die sowohl haus­ärzt­li­che Pra­xen, Apo­the­ken als auch die pfle­ge­ri­sche Ver­sor­gung betref­fen“, kon­sta­tiert Udo Pute­an­us vom VdPP. „Pri­mär­ver­sor­gungs­zen­tren kön­nen mit ihrem inter­pro­fes­sio­nel­len Zu-schnitt der Bevöl­ke­rung im Ein­zugs­ge­biet einen wohn­ort­na­hen und nied­rig­schwel­li­gen Zugang zur Gesund­heits­ver­sor­gung bie­ten.“

Um Gesund­heit und Wohl­be­fin­den für die Bevöl­ke­rung auch in Zukunft zu sichern, for­dern DBfK, vdää* und VdPP drei Maß­nah­men für eine sub­stan­zi­el­le Wei­ter­ent­wick­lung des Gesund­heits­sys­tems:

  1. Mul­ti­pro­fes­sio­nel­le Team­ar­beit der Gesund­heits- und Sozi­al­be­ru­fe: Denn Gesund­heit ist ein kom­ple­xes, bio­psy­cho­so­zia­les Gesche­hen, das auf das Zusam­men­spiel ver­schie­de­ner Pro­fes­sio­nen ange­wie­sen ist.
  2. Ein­füh­rung von Com­mu­ni­ty Health Nur­ses (CHN) zur Stär­kung der bevöl­ke­rungs­be­zo­ge­nen Gesund­heit („Public Health“): Denn eine gute Gesund­heits­ver­sor­gung erfor­dert neue Berufs­pro­fi­le mit erwei­ter­ten Kom­pe­ten­zen.
  3. För­de­rung von Pri­mär­ver­sor­gungs­zen­tren: Denn dort kön­nen Gesund­heits­för­de­rung, Prä­ven­ti­on und per­so­nen­zen­trier­te medi­zi­nisch-phar­ma­zeu­tisch-pfle­ge­ri­sche Ver­sor­gung sowie sozia­le Arbeit ide­al ver­an­kert wer­den.

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