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Pressemitteilung zum GVSG vom 06.05.2024

Weichen jetzt richtigstellen!

DBfK, vdää* und VdPP gemeinsam zum Referentenentwurf des Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz vom 08.04.2024

vdää*, DBfK und VdPP sprechen sich ausdrücklich für eine interprofessionelle Versorgung und zukunftsweisende Versorgungsmodelle aus (PVZ, Gesundheitsregionen, Gesundheitskioske), um die Primärversorgung zukunftsfest aufzustellen. Zusammen haben die drei Partner ein Positionspapier formuliert und appellieren an Bundesgesundheitsminister Lauterbach, jetzt Weichen richtig zu stellen.

Bernhard Winter (vdää*): „Die Dominanz der Ärzt*innen im Gesundheitswesen muss endlich aufgehoben werden: Sowohl für die Patient*innen als auch für die Beschäftigten im Gesundheitswesen ist multiprofessionelle Zusammenarbeit auf Augenhöhe besser als die hierarchische und auf wirtschaftliche Eigeninteressen basierende Abschottung von und Konkurrenz gegeneinander. PVZ könnten eine solche Zusammenarbeit ermöglichen.“

Bernadette Klapper (DBfK): „Angesichts der Alterung in der Gesellschaft muss es uns gelingen, Pflegebedürftigkeit besser zu verhindern und zu vermindern. Dazu braucht es neue Rollen und mehr Eigenständigkeit in der professionellen Pflege, eingebettet in neue Versorgungsmodelle wie Primärversorgungszentren. Diese sind der Schlüssel für wirksame interprofessionelle Zusammenarbeit.“

Udo Puteanus (VdPP): „Ältere, multimorbide Patient*innen brauchen professionelle Begleitung zur Beobachtung ihres Gesundheitszustands, weil meist viele verschiedene Medikamente zum Einsatz kommen und diese Multimedikation fast immer risikoreich ist. Pflegefachpersonen, Apotheker*innen und Ärzt*innen haben dabei wichtige Funktionen im Medikationsprozess. In interprofessionellen Teams von neuen Versorgungsmodellen, wie Primärversorgungszentren, lassen sich die unterschiedlichen Kompetenzen besser als bisher zusammenführen.“

Das gemeinsame Papier endet mit einer Aufforderung an Minister Lauterbach: Wir würden es begrüßen, wenn der Minister auf die Expert*innen, den Wissenschaftsrat und den SVR hören und klaren Kurs halten würde, jetzt die richtigen Weichen für eine zukunftsfähige Gesundheitsversorgung zu stellen.“

Dr. Nadja Rakowitz, Pressesprecherin

Gemeinsame Stellungnahme als pdf

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