Peti­ti­on unter­zeich­nen

Doch die Spar­po­li­tik im Gesund­heits­we­sen stellt uns ange­sichts der Kri­se vor gro­ße Her­aus­for­de­run­gen. Seit 20 Jah­ren sind die Kran­ken­häu­ser der Logik „Der Markt regelt das schon“ unter­wor­fen. Kos­ten­druck und Pro­fit­ori­en­tie­rung haben dazu geführt, dass immer mehr Patient*innen in immer kür­ze­rer Zeit mit weni­ger Per­so­nal ver­sorgt wer­den muss­ten. Jetzt in der Covid-19-Kri­se rächt sich die­se Poli­tik beson­ders.

Um die­se Kri­se zu bewäl­ti­gen, bedarf es außer­ge­wöhn­li­cher Maß­nah­men. Wir sehen aktu­ell, was mög­lich ist, wenn die poli­ti­schen Entscheidungsträger*innen es wol­len.

Des­we­gen for­dern wir ange­sichts einer abseh­ba­ren Aus­nah­me­si­tua­ti­on für die Kran­ken­häu­ser kon­kret:

  • Kon­se­quen­te Akti­vie­rung und Mobi­li­sie­rung aller ver­füg­ba­ren Res­sour­cen (Men­schen, Mate­ri­al, Geld) – vor allem aber: JETZT mehr Per­so­nal und aus­rei­chend Schutz­klei­dung!

  • Vor­aus­schau­end pla­nen: “Worst case” anneh­men und agie­ren statt reagie­ren.

  • Hygie­ne­maß­nah­men unmit­tel­bar ver­bes­sern; sofor­ti­ge Auf­sto­ckung des Rei­ni­gungs­per­so­nals; eng­ma­schi­ge Tests von Mitarbeiter*innen.

  • Kon­se­quen­te Absa­ge plan­ba­rer Ein­grif­fe, wo es medi­zi­nisch ver­tret­bar ist.

  • Ein­bin­dung der ver­schie­de­nen Fach­be­rei­che und Berufs­grup­pen in erwei­ter­te Kri­sen­stä­be an den Kran­ken­häu­sern.

  • Trans­pa­renz bzgl. betrof­fe­ner Patient*innen, Maß­nah­men, Pla­nun­gen, Bet­ten­ka­pa­zi­tä­ten und Mate­ri­al­be­stän­den in jeder Kli­nik!

  • Aus­rei­chend Test­zen­tren und mobi­le Test-Teams zur Ent­las­tung der Not­auf­nah­men.

  • Sofor­ti­ger Stopp geplan­ter und lau­fen­der Kran­ken­haus­schlie­ßun­gen!

War­um ist das wich­tig?

Aus die­ser Pan­de­mie-Kri­se müs­sen grund­le­gen­de Kon­se­quen­zen gezo­gen wer­den: Schluss mit „Der Markt regelt das schon“, ein für alle Mal! Dafür wer­den wir (wei­ter) kämp­fen, sobald wir das wie­der kön­nen.

Ich enga­gie­re mich in mei­ner Gewerk­schaft ver.di und bin Teil einer Grup­pe von selbst­be­wuss­ten Pfle­ge­kräf­ten und Gesundheitsarbeiter*innen an der Ber­li­ner Cha­ri­té, die schon seit vie­len Jah­ren für mehr Per­so­nal und bes­se­re Arbeits­be­din­gun­gen im Gesund­heits­sys­tem kämpft – und dafür auch schon mehr­fach die Arbeit nie­der­le­gen muss­te.

Mit die­ser Peti­ti­on möch­te ich auch die­je­ni­gen zusam­men­brin­gen und ver­net­zen, die – nach der Kri­se! – die not­wen­di­gen Schluss­fol­ge­run­gen zie­hen und ein Gesund­heits­sys­tem auf­bau­en wol­len, das den Men­schen und nicht den Pro­fit ins Zen­trum stellt. Lasst uns jetzt zusam­men durch die Kri­se gehen und danach ein bes­se­res Gesund­heits­sys­tem auf­bau­en!



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