Pres­se­er­klä­rung des vdää anläss­lich der Anhö­rung zum KHSG

Mit dem vor zehn Jah­ren ein­ge­führ­ten Fall­pau­scha­len­sys­tem hat sich der Gesetz­ge­ber in eine Sack­gas­se bege­ben, die von einer bedarfs­ge­rech­ten Ver­sor­gung weg­führt: Kli­ni­ken müs­sen, um als Wirt­schafts­be­trie­be in die­sem Sys­tem zu über­le­ben, Behand­lun­gen zu geringst­mög­li­chen Selbst­kos­ten erbrin­gen. Out­sour­cing und Dum­ping­löh­ne ver­schlech­tern Arbeits? und Ein­kom­mens­ver­hält­nis­se für die Beschäf­tig­ten in den Kran­ken­häu­sern. Zuneh­mend wer­den Stel­len in der Pfle­ge und in den the­ra­peu­ti­schen Berei­chen gestri­chen, die für eine fach­lich gute und mensch­lich anstän­di­ge Ver­sor­gung unver­zicht­bar sind. Die im KHSG geplan­te Ver­schär­fung die­ser Logik posi­tio­niert trotz aller öffent­lich bekannt gewor­de­nen Fehl­ent­wick­lun­gen unver­än­dert das Geld im Mit­tel­punkt der Struk­tur­ent­wick­lung und Steue­rung von Kran­ken­häu­sern.

Was aber geschieht, wenn Not­wen­di­ges schlecht und Über­flüs­si­ges in guter Qua­li­tät erbracht wird? Genie­ßen medi­zi­ni­scher Bedarf oder öko­no­mi­scher Erfolg Prio­ri­tät?

Der vdää for­dert eine Beschrän­kung medi­zi­ni­scher Maß­nah­men auf das medi­zi­nisch statt öko­no­misch Not­wen­di­ge und Sinn­vol­le, dafür aber finan­zi­el­le Spiel­räu­me für ein mehr an Qua­li­tät und Huma­ni­tät.

Dr. Peter Hoff­mann
(Stell­ver­tre­ten­der Vor­sit­zen­der des vdää)

Hier fin­den Sie die aus­führ­li­che Stel­lung­nah­me des vdää zur Anhö­rung.



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