Rafaela Voss über Gewalt unter Beschäftigten in Krankenhäusern
Wer hat noch nicht davon gehört – oder es vielleicht schon selbst erlebt? Die Assistenzärztin, die von der Oberärztin vor dem ganzen Team bloßgestellt wird: »Benutzen Sie endlich Ihr nicht vorhandenes Gehirn, wenn Sie den Patienten nicht umbringen wollen.« Der Chefarzt, der der Psychologin ein anzügliches »Kompliment« zuraunt und der sie Tage später übergriffig anfasst. Oder der eskalierende Moment im OP, bei dem nach viel Geschrei schlussendlich ein Skalpell fliegt. Die meisten Studien und Berichte zu Gewalt im Gesundheitswesen thematisieren Gewalt von Patient*innen oder Angehörigen gegenüber medizinischem Personal. Hierbei wird immer wieder über einen angeblichen Anstieg der Aggressivität gegenüber medizinischem Personal berichtet und die Fälle medienwirksam aufgearbeitet (1).
Aber auch Berichte über Gewalt unter Beschäftigten des Gesundheitswesens finden sich zunehmend in der deutschen und europäischen Presse. So erregte der Fall eines HNO-Chefarztes am Universitätsklinikum des Saarlandes Aufsehen, der zunächst in erster Instanz wegen sexueller Belästigung einer Kollegin verurteilt wurde. Der Freispruch durch das Landgericht ist aktuell nicht rechtskräftig, da die Staatsanwaltschaft Revision einlegte (2). In München läuft aktuell ein Prozess, bei dem eine leitende Oberärztin der Sportklinik zunächst versetzt und dann entlassen wurde, nachdem sie einen körperlichen Übergriff durch ihren Vorgesetzten gemeldet hatte (3). In Großbritannien soll ein NHS-Chirurg trotz belegter Übergriffe zeitweise befördert worden sein. Eine externe Überprüfung sprach von einer »Kultur der Angst« (4). Recherchen der ARD von 2023 zeichneten ein Bild aus Einschüchterung, Repressalien und fehlenden Konsequenzen für übergriffige Chefärzte, das auf einen Nährboden für Schweigen beruhe (5).
In Anspielung auf den 1978 erschienenen Klassiker »House of God« von Samuel Shem, der die teils prekären Verhältnisse in der ärztlichen Weiterbildung in den USA thematisiert, wird hierzulande vom »Haus der Demütigungen« gesprochen: So würden Pflegekräfte im OP von Chirurgen häufig als »blöd«, »debil« oder »faul« bezeichnet. Für Ärzt*innen in Weiterbildung würden öffentliche Schikanen während der Visite zum Klinikalltag dazugehören. (6). Eine aktuelle ZEIT-Reportage schildert anhand von fünf Fallgeschichten Machtmissbrauch, Mobbing, Sexismus und Benachteiligung von Ärztinnen – besonders Müttern – in deutschen Kliniken, vor allem im OP-Alltag (7). Solche Berichte sind kein Einzelfall, sondern Symptome einer Kultur in der Medizin, in der verbale, psychische, körperliche und sexuelle Gewalt zwischen Kolleg*innen vorkommt und geduldet wird.
Doch gibt es belastbare Daten und Studien zu Gewalt unter Beschäftigten des Gesundheitswesens?
In Großbritannien erschütterte 2023 eine große Untersuchung der »Working Party on Sexual Misconduct in Surgery« (British Journal of Surgery): Nahezu zwei Drittel der Chirurginnen berichteten von sexueller Belästigung durch Kolleg*innen, knapp 30% von sexuellen Übergriffen (bis hin zu Vergewaltigung) in den letzten fünf Jahren. Nur 16% meldeten die Vorfälle offiziell (8). Das Bild eines Systems, das Täter statt Betroffene schützt, ging durch die Presse – und führte zu Reformdruck (9). Eine Datengrundlage aus Deutschland stammt aus der Charité (Studie »Watch–Protect–Prevent«): 70,7% der befragten Ärztinnen gaben mindestens einmal sexuelle Grenzverletzungen am Arbeitsplatz an; 17–18% berichteten von unerwünschtem Körperkontakt. Frauen waren signifikant häufiger betroffen (76% vs. 62% der Männer) (10, 11). Dass das Thema kein Einzelfall der Charité ist, zeigen Berichte und Folgeprojekte der Gleichstellungsstelle. Dennoch fehlen für Deutschland bis heute repräsentative, sektorumfassende Zahlen speziell zu Beschäftigten-gegen-Beschäftigte (12). Eine groß angelegte aktuelle Querschnittsstudie aus dem Jahr 2025 zeigt, dass sexuelle Belästigung in deutschen Krankenhäusern sehr häufig ist. 74% der Ärztinnen, 51% der Ärzte, 77% der weiblichen Pflegefachkräfte und 68% der männlichen Pflegekräfte gaben an, sexuelle Belästigungen schon erlebt zu haben. 93,5% dieser Ärztinnen und 85% der weiblichen Pflegekräfte gaben an nur oder überwiegend durch Männer belästigt worden zu sein. Weibliche Pflegekräfte werden häufiger von Patienten belästigt, Ärztinnen häufiger von Kollegen. Hierbei gaben 44% der Ärztinnen, die schon sexuelle Belästigung erlebt hatten, an, von ihrem Vorgesetzten sexuell belästigt worden zu sein. Männliche Beschäftigte werden in etwa gleich von allen Geschlechtern sexuell belästigt (13). International zeigen sich ebenfalls gewisse Muster: Eine Meta-Analyse fand Prävalenzen von verbaler und psychischer Gewalt von rund 51% unter Ärzt*innen in Weiterbildung. Große Studien in Schweden zeigen hohe Raten von »Incivility« und identitätsbasierter Belästigung, besonders bei Frauen und Beschäftigten mit Migrationshintergrund; ein erheblicher Teil der Vorfälle kommt von Kolleg*innen (14, 15). Für die Chirurgie belegen Daten aus Australien und Neuseeland seit Jahren hohe Raten von Diskriminierung, Mobbing und sexueller Belästigung – beim Großteil liegt ein Hierarchiegefälle zugrunde, die Täter sind oft Vorgesetzte (16).
EU-weit liegt das Gesundheits- und Sozialwesen an der Spitze bei »adversen sozialen Verhaltensweisen« (verbale Demütigung, unerwünschte sexuelle Aufmerksamkeit, Mobbing): Der Eurofound-Telefon-Survey 2021⁄22 zeigt in diesem Sektor durchgängig höhere Exposition als in den meisten anderen Branchen; der Anteil der von sexueller Belästigung Betroffenen liegt bei rund 3% (Jahresprävalenz). Das Androhen von Gewalt ist deutlich häufiger als z.B. in der Industrie (17). Die Dunkelziffer der Fälle von verbaler, physischer und sexueller Gewalt unter Beschäftigten des Gesundheitswesens ist vermutlich hoch. In der UK-Chirurgiestudie meldeten nur 16% der Betroffenen das Vorkommnis formell. In der NHS-Mitarbeiterbefragung 2023 gaben zwar mehr Beschäftigte an, Vorfälle zu melden, doch noch immer meldeten über 100.000 Personen, die Belästigung/Mobbing erlebten, diese nicht – teils aus Angst vor Nachteilen (18). Die DISDAIN-Studie (2021) untersuchte, wie häufig negative Arbeitserfahrungen (NWPEs) in der europäischen Chirurgie auftreten – u.a. Mobbing, Diskriminierung aufgrund von Herkunft oder Geschlecht sowie sexuelle Belästigung wurden analysiert. Frauen und Ärzt*innen in Weiterbildung erlebten bzw. beobachteten signifikant häufiger Geschlechterdiskriminierung und sexuelle Belästigung. 20% dachten wegen NWPEs ans Aufhören, 4,5% nahmen Auszeiten, 0,5% verließen die Chirurgie. 12,9% der Frauen vs. 4,4% der Männer berichteten über körperliche Belästigung, die ihnen persönlich widerfahren ist. Über 50% meldeten die Vorfälle nicht. Als häufigster Grund wurde angegeben, dass man nicht wusste, an wen man sich wenden könne. Nahezu ein Fünftel der Befragten meinten, NWPEs hätten negative Auswirkungen auf Patient*innenversorgung/Outcomes. (19). Der Artikel der Sunday Times »Toxic work culture in the NHS is a matter of life and death« konstatiert, wie z.B. Mobbing und schlechte Führung zu ineffizientem Arbeiten und psychischer Belastung der Mitarbeitenden führen und letztendlich die Patient*innensicherheit gefährden (20).
Die Ausprägungen von Gewalt im Gesundheitswesen sind unterschiedlicher Natur
Verbale Abwertungen, Anschreien vor dem Team und Demütigungen sind am häufigsten und werden oft bagatellisiert – obwohl sie Teamleistung und Patientensicherheit messbar untergraben. In OP-Teams werden das Werfen von Instrumenten und körperliche Grenzverletzungen dokumentiert. Sexuelle Belästigung reicht von anzüglichen Kommentaren und »Witzen« bis zu unerwünschtem Körperkontakt, Nötigung oder Vergewaltigung (8, 21). Doch wer ist besonders davon betroffen? Frauen, Berufseinsteiger*innen und Personen aus unterrepräsentierten Gruppen (z.B. mit Migrationshintergrund) berichten signifikant häufiger von Belästigung und Diskriminierung (22). Auch Pflegekräfte sind stark exponiert. Die Charité-Daten zeigen höhere Raten bei Ärztinnen (einschließlich Führungsebenen). Schwedische Studien belegen erhöhte Raten bei außerhalb Europas geborenen Pflegekräften und Ärzt*innen (11, 23). So berichtet auch ein aktueller Artikel im Deutschen Ärzteblatt: Diskriminierung sei kein Randphänomen, sondern Teil eines Systems, das Menschen an ihrer Weiterentwicklung hindere. Besonders Frauen würden Diskriminierung erleben – beim Berufseinstieg, in der Weiterbildung, beim Wiedereinstieg nach der Elternzeit oder auf dem Weg in leitende Positionen. Sexismus im Krankenhaus schwele schon seit langer Zeit, werde aber noch immer viel zu oft verdrängt, insbesondere im OP. Ärztinnen würden von sexualisierter Belästigung, von entwürdigenden Kommentaren, von Grenzüberschreitungen mitten im Arbeitsalltag berichten. Sie berichten von Hierarchien, in denen Wegsehen leichter ist als Eingreifen und in denen Macht manchmal wichtiger zu sein scheint als Haltung (24).
Die Medizin arbeitet traditionell und in Deutschland besonders in steilen Hierarchien. Das befördert eine »Name-Blame-Shame«-Culture, in der Kritik nach unten delegiert und Fehler vertuscht werden – statt eine »Just Culture« zu fördern, die aus Fehlern lernt.
Die Gründe für das Vorkommen von Gewalt unter Beschäftigten im Gesundheitswesen sind vielschichtig. Die Medizin arbeitet traditionell und in Deutschland besonders in steilen Hierarchien. Das befördert eine »Name-Blame-Shame«-Culture, in der Kritik nach unten delegiert und Fehler vertuscht werden – statt eine »Just Culture« zu fördern, die aus Fehlern lernt. Angst vor Karriereknick, Rotationsabhängigkeit und Abhängigkeitsverhältnisse (OP-Zuteilung, Referenzen) halten Betroffene wie Zeug*innen vom Melden ab (25). Der Mythos der unfehlbaren »Halbgötter in Weiß« trägt dazu bei, Machtasymmetrien zu normalisieren und Grenzüberschreitungen als »rauen Ton« oder »Genie-Launen« abzutun. Fachbeiträge und historische Analysen zeigen, wie dieses Rollenbild bis heute nachwirkt – obwohl es in der jüngeren Generation an Glanz verliert (26). In Daten aus Großbritannien berichten Beschäftigte ausdrücklich von Angst vor Repressalien; nur etwa die Hälfte gibt an, Vorfälle zu melden (27). Das deckt sich mit Befunden aus der Chirurgie, wo eine massive Unterberichterstattung vermutet wird (18).
Warum scheint Gewalt in der Chirurgie besonders häufig zu sein?
Trotz des Wandels in den letzten Jahren herrschen in vielen Operationssälen immer noch die traditionell ausgeprägten paternalistischen Machtstrukturen, an deren Spitze unangefochten der Chirurg zu stehen glaubt. Die »Rangordnung« könnte sich auch aus der Tatsache ergeben, dass der Chirurg oft über längere Erfahrung verfügt und der Klinik die meisten Einnahmen verschafft. Laut Persönlichkeitsstudien hätten Chirurgen in aller Regel extrovertierte Charakterzüge und würden über ein stark ausgeprägtes Ego verfügen. Sie würden sich weniger konziliant und verträglich als Mediziner anderer Fachgebiete verhalten (21). Und eine offensichtliche Tatsache ist zu bedenken: Die Chirurgie hat immer noch einen größeren Männeranteil – und Männer sind laut den Studien bekanntlich deutlich häufiger Täter (13).
Was können Kliniken tun, um Gewalt unter Mitarbeitenden zu verhindern?
Deutschland hat 2023 das ILO (International Labour Organization)-Übereinkommen Nr. 190 (»Arbeitswelt ohne Gewalt und Belästigung«) ratifiziert. Es verpflichtet Arbeitgeber zu präventiven, geschlechtergerechten Schutzsystemen (28). Von der WHO gibt es in Zusammenarbeit mit der ILO konkrete Leitlinien für Gewaltprävention im Gesundheitssektor (29). Weiterhin sollten klare Standards sowie eine Nulltoleranz-Politik implementiert werden. Es müssen klare Verhaltensregeln gegen verbale/psychische/physische/sexuelle Gewalt, mit abgestuften, konsequent angewendeten Sanktionen geben. Unverzichtbar sind niedrigschwellige, unabhängige Meldesysteme mit gegebenenfalls anonymen Kanälen, Vertraulichkeit sowie Schutz vor negativen Konsequenzen im Berufsalltag und in der Karriere (29). Auch Führungskräftetrainings oder verbindliche Schulungen zu Grenzverletzungen, Mikroaggressionen und sicherer Interventionen – Programme wie »Operating with Respect« – zeigen Wirksamkeit, wenn die Führung sie mitträgt (30). Hilfreich für eine Verbesserung der Atmosphäre sind z.B. regelmäßige Team-Reflexionen (»Fehler der Woche«), 360-Grad-Feedback, Supervision – mit explizitem Schutz vor Schuldzuweisungen (25). Frauen und Minderheiten sollten gezielt gefördert werden (Mentoring, sichere Karrierewege, familienfreundliche Dienste), denn Ungleichheit erhöht das Risiko für Gewalt. Insgesamt sind konsequentes Monitoring und Transparenz notwendig – sowohl klinikintern als auch landesweit. Repräsentative, landesweite Zahlen nur für innerbetriebliche Gewalt fehlen hierzulande bisher. Es könnten z.B. jährliche (anonyme) Befragungen getrennt nach Täterschaft (Kolleg*in/Vorgesetzter vs. Patient*in/Angehörige) durchgeführt werden. Die WHO/ILO empfehlen genau solche systematischen Erhebungen und Programme (29).
Zusammenfassend ist Gewalt unter Beschäftigten ein strukturelles Problem. Erforderlich sind eine systematische Datenerhebung und konsequente Gegenmaßnahmen. Das erhöht die Sicherheit für Beschäftigte und Patient*innen.
Rafaela Voss ist Ärztin in Weiterbildung für Neurologie und mehrjähriges Mitglied des vdä* sowie des Redaktionsteams der »Gesundheit braucht Politik«.
Literaturliste
- https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/gewalt-gegen-aerzte-
nimmt-zu-wartezimmer-100.html - https://www.sr.de/sr/home/nachrichten/panorama/revision_gegen_freispruch_
ehemaliger_chefarzt_hno-klinik_homburg_100.html - https://www.sueddeutsche.de/muenchen/tu-muenchen-sportcampus-verfahren-
zu-uebergriffs-vorwuerfen-li.3294798?reduced=true - https://usnews.be/surgeon-at-nhs-hospital-promoted-despite-allegedly-assaulting-staff
- https://www.ardmediathek.de/video/report-mainz/report-mainz-ausgeliefert-
die-macht-der-chefaerzte/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzIxNjI3ODc - https://www.doccheck.com/de/detail/articles/13652-klinikhierarchien-haus-der-demuetigung
- https://www.zeit.de/arbeit/2025–07/arbeitsbedingungen-krankenhaeuser-
aerzte-frauen-diskriminierung - https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/37697690/
- https://www.theguardian.com/society/2023/sep/12/female-surgeons-nhs-
sexually-assaulted-metoo?trk=public_post_comment-text - https://link.springer.com/article/10.1007/s15012-019‑2960‑5
- https://refubium.fu-berlin.de/bitstream/handle/fub188/34888/Dissertation_
Djermester.pdf?isAllowed=y&sequence=1 - https://frauenbeauftragte.charite.de/projekte/watch_protect_prevent/literatur_zum_thema
- https://www.zm-online.de/news/detail/studie-sexuelle-belaestigung-
ist-haeufig-in-deutschen-krankenhaeusern - https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC10345236/
- https://bmchealthservres.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12913-025–12620‑0
- https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26510837/
- https://www.eurofound.europa.eu/en/violence-and-harassment‑1
- https://nationalguardian.org.uk/wp-content/uploads/2024/07/2024-NSS-2023-report.pdf
- https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34189560/
- https://www.thetimes.com/uk/scotland/article/toxic-work-culture-in-the-nhs-
is-a-matter-of-life-and-death-jmlsr0ccb - https://www.welt.de/wissenschaft/article160917439/Mobbing-im-OP-Ego-Krieg-der-Aerzte.html
- https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/37443455/
- https://bmchealthservres.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12913-025–12620‑0
- https://www.aerzteblatt.de/news/johna-sexismus-und-diskriminierung-
widersprechen-arztlichem-handeln-2569f124-ea76-4f0f-9f08-ff04d475371b - https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC10361823/
- https://aerztestellen.aerzteblatt.de/de/redaktion/personalmanagement-
der-halbgott-weiss-hat-seine-faszination-verloren - https://www.theguardian.com/society/
2025/jul/31/staff-fearful-of-reprisals-if-they-speak-up-amid-hospital-investigation-report-finds - https://www.ilo.org/resource/news/germany-ratifies-convention-c190-violence-
and-harassment-world-work - https://www.who.int/publications/i/item/9221134466
- https://www.publish.csiro.au/AH/pdf/AH24104






