Pres­se­mit­tei­lung des vdää* – 16.01.2022

Es han­delt sich in Dres­den aber wie in vie­len ande­ren deut­schen Städ­ten seit Wochen nicht um harm­lo­se „Spa­zier­gän­ge”, son­dern um Aktio­nen unter der Feder­füh­rung der rech­ten Sze­nen, und es ist bedenk­lich, dass die Behör­den dies trotz Ver­stö­ßen gegen die Mas­ken­pflicht und ande­re Auf­la­gen bis hin zu Gewalt­ta­ten anschei­nend tole­rie­ren. Hier wird mit zwei­er­lei Maß gemes­sen.

Beson­ders per­fi­de ist der Ver­such der rech­ten Sze­ne, in Dres­den wie in den letz­ten Wochen auch in vie­len ande­ren Städ­ten bun­des­weit, die Pro­tes­te vor die loka­len Kli­ni­ken zu tra­gen**. Als ob jene Men­schen, die dort tag­ein tag­aus unter wid­ri­gen Arbeits­be­din­gun­gen alle Men­schen medi­zi­nisch behan­deln, unab­hän­gig von Krank­heits­bild, poli­ti­scher Gesin­nung oder gar Impf­sta­tus, für die Pan­de­mie oder die Maß­nah­men dage­gen ver­ant­wort­lich sei­en.

„Vor dem Hin­ter­grund, dass Men­schen, die in For­schung und Wis­sen­schaft zum The­ma CoVid-19 arbei­ten und publi­zie­ren, seit Mona­ten stän­di­gen Anfein­dun­gen, Schmä­hun­gen bis hin zu Gewalt- und Mord­auf­ru­fen aus­ge­setzt sind, kön­nen die Men­schen, die in den betrof­fe­nen Kli­ni­ken arbei­ten, die­se Ver­samm­lun­gen vor ihrem Arbeits­platz nur als eines  auf­fas­sen: als Droh­ge­bär­de und Ein­schüch­te­rungs­ver­su­che”, so Dr. Tho­mas Kun­kel aus dem Vor­stand des vdää*.

Unse­re vol­le Soli­da­ri­tät gehört jenen Stu­die­ren­den und Beschäf­tig­ten, die sich den anti­de­mo­kra­ti­schen Auf­mär­schen vor „ihrer” Kli­nik ent­ge­gen­ge­stellt haben. Wir for­dern eine sofor­ti­ge Ein­stel­lung der ein­ge­lei­te­ten Ver­fah­ren und sei­tens der Behör­den in Sach­sen end­lich ein kon­se­quen­tes Ein­grei­fen gegen rechts­ra­di­ka­le Mobil­ma­chun­gen.

Dr. Nad­ja Rako­witz (Pres­se­spre­che­rin)

** Sie­he: https://www.dnn.de/Dresden/Polizeiticker/Dresden-Corona-Leugner-ziehen-vors-Staedtische-Klinikum (13.12.21)



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