vdää* gegen white­washing der Pri­va­ten Kran­ken­ver­si­che­rung

Demo­kra­ti­sche Ärzt*innen zum Mehr­um­satz in Pra­xen durch PKV

Der jüngs­te Bericht des Wis­sen­schaft­li­chen Insti­tuts der PKV (WIP) zeigt die Aus­ga­ben der PKV für 2023 auf. Im ambu­lant-ärzt­li­chen Bereich betra­gen die­se € 14,23 Mrd.; das ist eine Stei­ge­rung von 8,3 % gegen­über 2022; pro Pra­xis erge­ben sich damit sta­tis­tisch € 73.839 Ein­nah­men durch die PKV. Wür­den PKV-Ver­si­cher­te abge­rech­net wie GKV-Ver­si­cher­te, ergä­ben sich GKV-Aus­ga­ben in Höhe von € 6,24 Mrd.; der Mehr­um­satz durch die PKV beträgt also € 7,99 Mrd. Als Fazit heißt es in dem Bericht: »PKV-Ver­si­cher­te spie­len für alle Leis­tungs­er­brin­ger im Gesund­heits­we­sen eine wich­ti­ge Rol­le. Der Mehr­um­satz der PKV-Ver­si­cher­ten (…) ermög­licht Inves­ti­tio­nen in die medi­zi­ni­sche Infra­struk­tur und in die Ein­stel­lung von medi­zi­ni­schem Fach­per­so­nal, die der gesam­ten Bevöl­ke­rung Deutsch­lands zugu­te­kom­men«.

Die Betrach­tung in der Unter­su­chung läßt aber gänz­lich uner­wähnt, wel­che struk­tu­rel­len Unter­schie­de in der Pra­xis­land­schaft in Deutsch­land bestehen. Fach­rich­tun­gen wie All­ge­mein­me­di­zin oder Kin­der- und Jugend­me­di­zin kön­nen nur einen viel­fach gerin­ge­ren Umsatz mit PKV-Ver­si­cher­ten erwirt­schaf­ten wie sol­che mit gerä­te- und inter­ven­ti­ons­in­ten­si­ven Mög­lich­kei­ten wie Kar­dio­lo­gie und Ortho­pä­die. Dar­über hin­aus gibt es erheb­li­che regio­na­le Unter­schie­de in der Patient*innen-Struktur: Die länd­li­che Pra­xis im Osten muss fast gänz­lich ohne den Mehr­um­satz durch die PKV aus­kom­men, die Pra­xis im urba­nen Mit­tel­schichts­quar­tier pro­fi­tiert um ein Mehr­fa­ches. Letzt­lich wer­den PKV-Ver­si­cher­te mit vie­len min­des­tens unnö­ti­gen Unter­su­chun­gen und The­ra­pien ver­sorgt, die aus­schließ­lich den Leis­tungs­er­brin­gen­den die­nen.

Das schmal­brüs­ti­ge Gefäl­lig­keits­gut­ach­ten soll die Exis­tenz der PKV mit pau­scha­len Zah­len recht­fer­ti­gen, aber nur eini­ge Fach­grup­pen in eini­gen Stand­or­ten bekom­men viel, ande­re wenig bis gar nichts vom Mehr­um­satz ab. Da spricht es der Aus­sa­ge Hohn, man wür­de Aus­ga­ben täti­gen, die der gesam­ten Bevöl­ke­rung Deutsch­lands zugu­te­kom­men. »Die PKV spielt sich als Wohl­tä­te­rin auf, dabei unter­stützt sie vor allem die bes­ser gestell­ten Fach­grup­pen an pro­fi­ta­ble­ren Stand­or­ten«, so. Micha­el Jan­ßen vom Vor­stand des vdää*. »Umge­kehrt wird ein Schuh draus: Die Pri­va­te Kran­ken­ver­si­che­rung kann nur exis­tie­ren, weil 90% der Bevöl­ke­rung gesetz­lich ver­si­chert sind und damit der Groß­teil der medi­zi­ni­schen Infra­struk­tur von den Ver­si­cher­ten der Gesetz­li­chen Kran­ken­ver­si­che­rung bezahlt wird«, so Jan­ßen wei­ter.

Der vdää* for­dert erneut, als Alter­na­ti­ve die pri­vat­wirt­schaft­li­chen Struk­tu­ren im ambu­lan­ten Ver­sor­gungs­sys­tem zuguns­ten bedarfs­ori­en­tier­ter gemein­nüt­zi­ger zurück­zu­drän­gen und als Finan­zie­rungs­grund­la­ge eine soli­da­ri­sche Bürger*innenversicherung mit Abschaf­fung der PKV ein­zu­rich­ten. Die Bei­trä­ge der der­zei­ti­gen PKV-Ver­si­cher­ten und die dar­aus gene­rier­ten Aus­ga­ben wür­den erst dann tat­säch­lich für alle Bedürf­ti­ge aus­ge­ge­ben.

Dr. Nad­ja Rako­witz (Pres­se­spre­che­rin)



Diskussion

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