Pres­se­mit­tei­lung zu Lüt­zer­ath

Die Nut­zung fos­si­ler Res­sour­cen, ins­be­son­de­re der dar­aus resul­tie­ren­de Kli­ma­wan­del und die Luft­ver­schmut­zung bedin­gen allein in Deutsch­land jähr­lich zehn­tau­sen­de vor­zei­ti­ge Tode sowie die Ent­wick­lung und Ver­schlech­te­rung zahl­rei­cher Krank­heits­zu­stän­de. Gera­de Braun­koh­le ist beson­ders kli­ma­schäd­lich und setzt zudem beim Abbau und bei der Ver­bren­nung zahl­rei­che gesund­heits­schäd­li­che Sub­stan­zen wie Queck­sil­ber, Schwe­fel­di­oxid, Stick­stoff­oxid sowie Fein­staub frei, die die Ent­ste­hung z.B. von Herz-Kreis­lauf-Erkran­kun­gen, chro­ni­schen Lun­gen­er­kran­kun­gen, Dia­be­tes und Krebs­er­kran­kun­gen begüns­ti­gen. Die­se Zunah­me an behand­lungs­be­dürf­ti­gen Erkran­kun­gen stellt neben dem mensch­li­chen Leid auch eine wach­sen­de Belas­tung für das Gesund­heits­sys­tem dar.

„Die Pro­fit­in­ter­es­sen eines Kon­zerns dür­fen nicht über den Gesund­heits­be­dürf­nis­sen und Zukunfts­in­ter­es­sen der Men­schen ste­hen“, so Felix Ahls, einer der Ko-Vor­sit­zen­den des vdää*. „Besorg­nis­er­re­gend ist dabei auch die glo­ba­le Ten­denz der Regie­run­gen, Bewe­gun­gen für Kli­ma­schutz zu kri­mi­na­li­sie­ren und mit Repres­si­on ein­zu­schüch­tern, wie wir es auch in Deutsch­land beob­ach­ten.“

Aus Sicht des vdää* sind die aktu­ell lau­fen­den Pro­tes­te in Lüt­zer­ath und vie­len ande­ren Städ­ten not­wen­dig und legi­tim, weil die bis­her ange­streb­ten Kli­ma- und Umwelt­schutz-Maß­nah­men der Bun­des- und Lan­des­re­gie­run­gen nicht ansatz­wei­se aus­rei­chen.

Der Ver­ein demo­kra­ti­scher Ärzt*innen ruft zur Unter­stüt­zung der zivil­ge­sell­schaft­li­chen Pro­tes­te im rhei­ni­schen Braun­koh­le­re­vier auf. Von der Lan­des­re­gie­rung for­dert der vdää* einen Stopp der Räu­mung und des Abbaus der Koh­le im Tage­bau Garz­wei­ler.

12.01.2023

Dr. Nad­ja Rako­witz (Pres­se­spre­che­rin)



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