Uni­kli­ni­ka NRW

An den Uni­kli­ni­ken in NRW gel­ten für Pfle­ge- und Funk­ti­ons­be­rei­che künf­tig kon­kre­te Per­so­nal­vor­ga­ben. Wer­den die­se unter­schrit­ten, erhal­ten die betrof­fe­nen Beschäf­tig­ten zusätz­li­che freie Tage als Belas­tungs­aus­gleich. Für Service‑, IT- und Tech­nik­be­rei­che sowie Ambu­lan­zen ist die Schaf­fung von jeweils 30 zusätz­li­chen Voll­zeit­stel­len pro Uni­kli­nik ver­ein­bart. Hin­zu kom­men Maß­nah­men zur Ver­bes­se­rung der Aus­bil­dungs­qua­li­tät.

„Es ist unglaub­lich beein­dru­ckend, mit wel­cher Aus­dau­er und Ent­schlos­sen­heit sich die Beschäf­tig­ten der Uni­kli­ni­ken in NRW für die­sen Tarif­ver­trag ein­ge­setzt haben“, sag­te Büh­ler. „Hut ab! Die Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen haben sich weit über NRW hin­aus Respekt ver­schafft.“ Dass ein solch har­ter Arbeits­kampf über­haupt nötig sei, um eine eini­ger­ma­ßen gute Per­so­nal­aus­stat­tung für die Kran­ken­ver­sor­gung durch­zu­set­zen, sei ein Armuts­zeug­nis für die Gesund­heits­po­li­tik der ver­gan­ge­nen Jahr­zehn­te. Die Kran­ken­haus­fi­nan­zie­rung nach Fall­pau­scha­len müs­se drin­gend abge­löst wer­den, sie scha­de sowohl den Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten als auch den Beschäf­tig­ten, weil sie fal­sche Anrei­ze set­ze.

„Die­ser Kon­flikt ist ein wei­te­rer Hin­weis dar­auf, wie drin­gend es gesetz­li­che Vor­ga­ben für eine flä­chen­de­cken­de bedarfs­ge­rech­te Per­so­nal­be­set­zung in den Kli­ni­ken braucht“, so die Gewerk­schaf­te­rin. „Es ist gut, dass Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Karl Lau­ter­bach Eck­punk­te für die PPR 2.0 vor­ge­legt hat. Die am Bedarf ori­en­tier­te Per­so­nal­be­mes­sung in der Kran­ken­haus­pfle­ge muss nun schnells­tens und ver­bind­lich ein­ge­führt wer­den.“ Im Ver­hält­nis zwi­schen Gesetz und Tarif­ver­trag sei klar, dass die für die Beschäf­tig­ten jeweils güns­ti­ge­ren Rege­lun­gen zur Anwen­dung kom­men müs­sen.

Pres­se­mit­tei­lung ver.di NRW 20.07.2022



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