Soli­da­ri­tät des vdää* mit den anste­hen­den Streiks in NRW

„Wir ste­hen klar hin­ter den strei­ken­den Beschäf­tig­ten und ihren For­de­run­gen für Ent­las­tung.“, so Felix Ahls, einer der Ko-Vor­sit­zen­den des vdää*, „Streiks sind kei­ne ange­neh­me Sache, gera­de in Kran­ken­häu­sern, aber die Kolleg*innen wer­den durch die nicht hin­nehm­ba­ren Arbeits­be­din­gun­gen dazu gezwun­gen.“

Beschäf­tig­te aus der Pfle­ge und den ande­ren nicht-ärzt­li­chen Berei­chen der sechs Uni­kli­ni­ken in Aachen, Bonn, Düs­sel­dorf, Essen, Köln und Müns­ter kämp­fen schon seit Jah­res­be­ginn für eine tarif­ver­trag­lich gere­gel­te Per­so­nal­quo­te für Ent­las­tung. Ihr 100-Tage-Ulti­ma­tum an die Kli­nik­lei­tun­gen, den Arbeit­ge­ber­ver­band und die Poli­tik ende­te am 1. Mai und hat zu kei­nen ernst­haf­ten Ver­hand­lun­gen geführt. Nun haben sich bei der Urab­stim­mung 98 Pro­zent für unbe­fris­te­te Streiks aus­ge­spro­chen. Ers­te Warn­streiks fin­den bereits statt.

„Auch den meis­ten ärzt­li­chen Kolleg*innen ist aus eige­ner Erfah­rung klar, dass sich drin­gend etwas ändern muss in unse­ren Kli­ni­ken. Eine am Gemein­wohl und am Bedarf der Patient*innen  ori­en­tier­te Ver­sor­gung braucht gute Arbeits­be­din­gun­gen auf den Sta­tio­nen und dazu als einen wich­ti­gen Bau­stein ver­bind­li­che Per­so­nal­vor­ga­ben.“, so Felix Ahls wei­ter, „Streiks stel­len das gesam­te Team und die kol­le­gia­le Soli­da­ri­tät auf eine har­te Pro­be. Der Zusam­men­halt der Beschäf­tig­ten und ihre Bereit­schaft, Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men, hal­ten die Ver­sor­gung unter den schwie­ri­gen Rah­men­be­din­gun­gen, denen wir lei­der aus­ge­setzt sind, auf­recht. Poli­ti­sche Fehl­steue­rung hat die ver­schlech­ter­ten Bedin­gun­gen in den Kran­ken­häu­sern her­bei­ge­führt und treibt auch den Fach­kräf­te­man­gel an. Die Ent­schei­dung in den Kran­ken­häu­sern zu strei­ken, wird nicht leicht­fer­tig getrof­fen. Sie zeigt aber, dass unse­re Kolleg*innen nicht mehr abwar­ten und hof­fen wol­len, son­dern jetzt selbst han­deln, um für uns alle etwas zu ver­bes­sern. Und je frü­her und geschlos­se­ner wir gemein­sam auf­tre­ten, des­to kür­zer wird auch der Streik.“

Der vdää* ruft alle Ärzt*innen, Medi­zin­stu­die­ren­de und Bürger*innen auf, sich soli­da­risch mit den Strei­ken­den zu zei­gen. Die nächs­te Gele­gen­heit dazu wird eine gro­ße Demons­tra­ti­on am 7. Mai in Düs­sel­dorf sein.

Dr. Nad­ja Rako­witz (Pres­se­spre­che­rin)

 

im Namen des Vor­stands



×