Pres­se­mit­tei­lung des vdää* – 01.02.2022

Die Armut hat seit Beginn der Pan­de­mie in Deutsch­land und welt­weit noch wei­ter zuge­nom­men. Ger­hard Tra­bert ist bekannt durch sein Enga­ge­ment für Obdach­lo­se und Flücht­lin­ge, für die Ärms­ten der Armen hier­zu­lan­de aber auch in Kri­sen- und Kriegs­ge­bie­ten. Er stellt gesell­schaft­lich den Gegen­pol zu Frank-Wal­ter Stein­mei­er dar, das macht die Kan­di­da­tur beson­ders span­nend und sinn­voll: Stein­mei­er ist einer der Archi­tek­ten der Agen­da 2010 und der Hartz IV-Geset­ze, die zu einer mas­si­ven Umver­tei­lung von Reich­tum und gro­ßer Ungleich­heit und auch Armut geführt haben. Stein­mei­er kann viel und sehr mora­lisch spre­chen, aber in sei­ner Weih­nachts­an­spra­che 2021 hat er schlicht ver­ges­sen, die welt­wei­te Situa­ti­on der Flücht­lin­ge, die stei­gen­de Armut und sozia­ler Ungleich­heit hier­zu­lan­de und die aus­ein­an­der­drif­ten­de Span­ne von Reich­tum und Armut anzu­spre­chen. Das wun­dert uns nicht, denn das ist nicht sei­ne Per­spek­ti­ve.

Gut also, wenn mit dem Kan­di­da­ten Tra­bert die The­men Armut und Obdach­lo­sig­keit zumin­dest für kur­ze Zeit in den Fokus rücken und Tra­bert in allen libe­ra­len Medi­en die Chan­ce hat, sei­ne berech­tig­te Kri­tik an der Poli­tik zu äußern. Dem einen oder der ande­ren Politiker*in von GRÜNEN, SPD und auch der Uni­on, die noch einen Rest von sozia­lem Gewis­sen haben, dürf­te die Wahl von Stein­mei­er jetzt etwas schwe­rer fal­len.

Im Sin­ne von Her­bert Ach­ter­buschs „Du hast kei­ne Chan­ce, aber nut­ze sie!“ wün­schen wir Ger­hard Tra­bert viel Erfolg.

Dr. Nad­ja Rako­witz

Pres­se­spre­che­rin



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