Auf­ruf zum inter­na­tio­na­len Safe Abor­ti­on Day, 28.09.2022

Wir for­dern:

  1. Ersatz­lo­se Strei­chung von §218 StGB aus dem Straf­ge­setz­buch
  2. Unein­ge­schränk­ten flä­chen­de­cken­den bar­rie­re­frei­en Zugang zu lega­len wohn­ort­na­hen Schwan­ger­schafts­ab­brü­chen
  3. Men­schen­rechts­ba­sier­te Neu­re­ge­lung des Schwan­ger­schafts­ab­bru­ches auf Grund­la­ge der sexu­el­len und repro­duk­ti­ven Gesund­heit und Rech­te
  4. Strei­chung der Bera­tungs­pflicht und der „War­te­zeit“ (§218a)
  5. Das Recht auf qua­li­fi­zier­te und ergeb­nis­of­fe­ne Bera­tung als ver­pflich­ten­de Auf­ga­be des Bundes/der Län­der
  6. Über­nah­me aller Kos­ten sei­tens der Kran­ken­kas­sen und Behand­lung des Schwan­ger­schafts­ab­bru­ches als Teil der regu­lä­ren Gesund­heits­ver­sor­gung und des Gesund­heits­schut­zes
  7. Aus­bil­dung in den Metho­den des Schwan­ger­schafts­ab­bruchs als ver­pflich­ten­der Teil der Aus­bil­dung von Fachärzt*innen und bzw. Stu­di­en­gän­ge für Medi­zin
  8. Umfas­sen­de Infor­ma­tio­nen über und den kos­ten­frei­en Zugang zu allen Ver­hü­tungs­mit­teln für alle sowie kos­ten­freie Ver­ga­be der „Pil­le danach“ als Not­fall­ver­hü­tung
  9. Ent­ta­bui­sie­rung des Schwan­ger­schafts­ab­bruchs und Berück­sich­ti­gung des The­mas in der sexu­el­len Bil­dung
  10. Sozia­le und öko­no­mi­sche Unter­stüt­zung sei­tens des Staa­tes und die Gewähr­leis­tung der not­wen­di­gen Infra­struk­tur für alle, die sich für ein Kind ent­schei­den, damit sie ihre eige­ne Lebens­pla­nung auf­recht­erhal­ten kön­nen

Auch 2022 wer­den sexu­el­le und repro­duk­ti­ve Rech­te in vie­len Län­dern der Welt nicht umge­setzt. Im Gegen­teil: Sie wer­den mehr denn je ange­grif­fen. In den USA ist das Recht auf Schwan­ger­schafts­ab­bruch aktu­ell akut gefähr­det. Im euro­päi­schen Nach­bar­land Polen ist Schwan­ger­schafts­ab­bruch de fac­to ver­bo­ten. In der Fol­ge die­ser restrik­ti­ven Rege­lun­gen sind bereits Schwan­ge­re gestor­ben, da Ärzt*innen aus Angst vor straf­recht­li­chen Kon­se­quen­zen lebens­not­wen­di­ge Schwan­ger­schafts­ab­brü­che ver­wehr­ten. Auch vor dem Ukrai­ne-Krieg geflüch­te­te Men­schen in Polen haben (auch nach Ver­ge­wal­ti­gung) kei­nen Zugang zu Schwan­ger­schafts­ab­brü­chen.

Welt­weit erle­ben wir Ungleich­be­hand­lung und Unter­drü­ckung durch die Angrif­fe auf sexu­el­le und repro­duk­ti­ve Gesund­heit und Rech­te. Wir soli­da­ri­sie­ren uns mit allen, die für repro­duk­ti­ve Gerech­tig­keit kämp­fen und for­dern unein­ge­schränk­te kör­per­li­che, sexu­el­le und repro­duk­ti­ve Selbst­be­stim­mung für alle, ins­be­son­de­re Frau­en, nicht-binä­re und trans* Per­so­nen sowie Men­schen mit Behin­de­rung – in Deutsch­land und welt­weit!

Den Auf­ruf gibt es auch auf Pol­nisch und Ukrai­nisch. Eng­lisch und Spa­nisch fol­gen bald!

Macht beim bun­des­wei­ten Akti­ons­tag am 28. Sep­tem­ber mit! Orga­ni­siert eine Ver­an­stal­tung oder eine Akti­on in eurer Stadt. Mel­det eure Akti­on ger­ne an uns, damit wir sie in die bun­des­wei­te Pres­se­mit­tei­lung auf­neh­men kön­nen und gemein­sam viel Gehör fin­den. Wenn ihr Fra­gen habt, schreibt ein­fach eine E‑Mail an safeabortionday@sexuelle-selbstbestimmung.de

#Safe­A­bor­ti­on­Day #wegmit218 #28Sept

In die­sem Blog fin­dest du unter ande­rem: Tipps zur Pla­nung, Akti­ons­ma­te­ri­al und die bereits geplan­ten Aktio­nen.



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