Kran­ken­haus­po­li­ti­sche Aus­sa­gen von SPD, CDU/CSU, FDP, Grü­nen, Lin­ken

Seit vie­len Jah­ren wird unser Gesund­heits­we­sen poli­tisch umge­baut weg von dem Ziel der gesell­schaft­li­chen Daseins­vor­sor­ge hin zu einer Gesund­heits­wirt­schaft, die nach rein betriebs­wirt­schaft­li­chen Kenn­zah­len gesteu­ert wird. Beson­ders betrof­fen von die­ser Ent­wick­lung sind die deut­schen Kran­ken­häu­ser, die durch das DRG-Fall­pau­scha­len­sys­tem finan­ziert wer­den, das ganz offen medi­zi­ni­sche Behand­lungs­ent­schei­dun­gen dem Ein­fluss öko­no­mi­scher Gewinn­an­rei­ze unter­stellt.
Die Fol­gen die­ser poli­ti­schen Fehl­steue­rung wer­den immer deut­li­cher: Kran­ken­häu­ser wer­den als gewinn­ori­en­tier­te Wirt­schafts­un­ter­neh­men geführt, gro­ße bör­sen­no­tier­te Kon­zer­ne über­neh­men immer mehr Kli­ni­ken in pri­va­ter Trä­ger­schaft, bau­en die inter­nen Pro­zes­se um und erhö­hen die jähr­li­chen Pro­fi­te. Die­se Gewin­ne wer­den erwirt­schaf­tet durch Stel­len­ab­bau und mas­si­ve Ver­schlech­te­rung der Arbeits­be­din­gun­gen für die Beschäf­tig­ten, außer­dem wer­den nicht aus­rei­chend lukra­ti­ve Abtei­lun­gen geschlos­sen, auch wenn dadurch die flä­chen­de­cken­de sta­tio­nä­re Grund­ver­sor­gung ins­be­son­de­re in länd­li­chen Regio­nen aus­ge­dünnt wird.

Das Bünd­nis Kran­ken­haus statt Fabrik setzt sich seit Jah­ren für eine Abkehr von die­ser men­schen­ver­ach­ten­den Öko­no­mi­sie­rung unse­rer Kran­ken­häu­ser ein. Da vie­le poli­ti­sche Wei­chen­stel­lun­gen auf Bun­des­ebe­ne gestellt wer­den, sind die bevor­ste­hen­den Bun­des­tags­wah­len für die künf­ti­ge Ent­wick­lung der Rah­men­be­din­gun­gen, unter denen die sta­tio­nä­re Ver­sor­gung statt­fin­den wird, von ent­schei­den­der Bedeu­tung. Wir haben  daher die aktu­el­len Wahl­pro­gram­me der wich­tigs­ten poli­ti­schen Par­tei­en zu ihren Aus­sa­gen zur Kran­ken­haus­po­li­tik über­prüft und die poli­ti­schen Plä­ne mit­ein­an­der ver­gli­chen. Die Ergeb­nis­se die­ser Ana­ly­se stel­len wir im Fol­gen­den vor und möch­ten damit auch eine Hil­fe­stel­lung geben für eine Wahl­ent­schei­dung aus sozi­al­po­li­ti­scher Per­spek­ti­ve.

SPD

Die SPD äußert sich zu ihren Zie­len in der Kran­ken­haus­po­li­tik an meh­re­ren Stel­len recht unver­bind­lich und nebu­lös. Hier ein paar der For­de­run­gen im Wort­laut:

  • Wir wol­len die Ren­di­te­ori­en­tie­rung im Gesund­heits­we­sen begren­zen, denn sie wirkt sich nega­tiv auf die Ver­sor­gung der Patient*innen und die  Arbeits­be­din­gun­gen der Beschäf­tig­ten aus.
  • Gewin­ne, die aus Mit­teln der Soli­dar­ge­mein­schaft erwirt­schaf­tet wer­den, müs­sen zumin­dest mehr­heit­lich wie­der in das Gesund­heits­sys­tem zurück­flie­ßen.
  • Das Sys­tem der Fall­pau­scha­len wer­den wir auf den Prüf­stand stel­len, die Pau­scha­len über­ar­bei­ten und wo nötig abschaf­fen.
  • Den indi­vi­du­el­len Bedürf­nis­sen von Kin­dern und Jugend­li­chen wer­den Fall­pau­scha­len nicht gerecht… Des­halb wer­den wir die Finan­zie­rung der Kin­der- und Jugend­me­di­zin neu struk­tu­rie­ren.

Dage­gen stel­len wir fest: Die Fall­pau­scha­len­fi­nan­zie­rung ist die Ursa­che der Öko­no­mi­sie­rung unse­rer Kran­ken­häu­ser und der poli­ti­sche Frei­brief, jede sta­tio­nä­re Behand­lung nach betriebs­wirt­schaft­li­chen Inter­es­sen aus­zu­rich­ten. Kran­ken­be­hand­lung als gemein­wohl­ori­en­tier­te Daseins­vor­sor­ge zu orga­ni­sie­ren, setzt daher ein Gewinn­ver­bot und die voll­stän­di­ge Abschaf­fung der Fall­pau­scha­len­fi­nan­zie­rung vor­aus.

Auch zur sek­toren­über­grei­fen­den Ver­sor­gung zwi­schen den ambu­lan­ten und sta­tio­nä­ren  Ange­bo­ten sind die Wahl­aus­sa­gen der SPD sehr unge­nau:

  • Wir brau­chen eine stär­ke­re Öff­nung von Kran­ken­häu­sern für die ambu­lan­te und für team­ba­sier­te For­men der Ver­sor­gung. Dienst­leis­tun­gen kön­nen dann von nie­der­ge­las­se­nen Teams und Kran­ken­häu­sern gemein­sam erbracht wer­den.

In die­ser nebu­lö­sen For­mu­lie­rung ist deut­lich die Absicht zu erken­nen, alles zu ver­mei­den, was die ver­schie­de­nen Akteu­re der ambu­lan­ten und sta­tio­nä­ren Ver­sor­gung vor den Kopf sto­ßen könn­te. Kon­kre­te Schrit­te, wie das ange­spro­che­ne Ziel der Öff­nung der Sek­to­ren­gren­zen erreicht wer­den soll, blei­ben daher im Dun­keln.

Aus­sa­gen zur För­de­rung der Pfle­ge­be­ru­fe in Kran­ken- und Alten­pfle­ge fin­den sich an meh­re­ren Stel­len im Pro­gramm:

  • Pro­fes­sio­nel­le Pfle­ge ist ein höchst anspruchs­vol­ler Beruf. Gute Arbeits­be­din­gun­gen und ver­nünf­ti­ge Löh­ne sind dafür eine wich­ti­ge Grund­la­ge. Maß­nah­men zur Über­win­dung des Per­so­nal­man­gels dür­fen nicht dazu füh­ren, dass die Stel­len in der Pfle­ge abge­wer­tet wer­den.
  • Wir wol­len die Lohn- und Arbeits­be­din­gun­gen in der Alten­pfle­ge und Pfle­ge von Men­schen mit Behin­de­rung schnell ver­bes­sern. Wir wer­den über die Pfle­ge­min­dest­lohn­kom­mis­si­on eine wei­te­re Erhö­hung der Min­dest­löh­ne ver­fol­gen. Unser Ziel sind all­ge­mein­ver­bind­li­che Bran­chen­ta­rif­ver­trä­ge.
  • … wer­den wir…. die Refi­nan­zie­rung der Pfle­ge­leis­tun­gen an die Gel­tung von Tarif­ver­trä­gen bin­den. 
  • Sozia­le Arbeit auf­wer­ten heißt für uns auch, dass die Arbeits- und Stress­be­las­tung gesenkt wer­den muss. Wir wer­den des­halb den Vor­schlag eines neu­en, bun­des­wei­ten und ein­heit­li­chen Per­so­nal­be­mes­sungs­rah­mens vor­an­brin­gen.

In der For­mu­lie­rung der letz­ten For­de­rung bleibt offen, ob damit gesetz­li­che Per­so­nal­un­ter­gren­zen oder der Vor­schlag von Ver­di, DKG und DPR für die Ein­füh­rung einer PPR 2.0 gemeint ist. Hier liegt aber nach unse­rer Ein­schät­zung der ent­schei­den­de Unter­schied: Nicht gesetz­li­che Per­so­nal­un­ter­gren­zen, die ledig­lich die 10 bis 25%  der Kli­ni­ken  mit den nied­rigs­ten Per­so­nal­schlüs­seln sank­tio­nie­ren, schaf­fen bes­se­re Arbeits­be­din­gun­gen, son­dern nur die Anwen­dung einer am wirk­li­chen Bedarf ori­en­tier­ten Per­so­nal­be­mes­sungs­me­tho­de, wie dies in dem Vor­schlag der PPR 2.0 vor­ge­se­hen ist.

Unver­än­dert bleibt im Pro­gramm der SPD das Bekennt­nis zur Bür­ger­ver­si­che­rung:

  • Wir wer­den eine Bür­ger­ver­si­che­rung ein­füh­ren. Das bedeu­tet: Gleich guter Zugang zur medi­zi­ni­schen Ver­sor­gung für alle, eine soli­da­ri­sche Finan­zie­rung und hohe Qua­li­tät der Leis­tun­gen.

Kei­ne Aus­sa­ge ist aller­dings zu fin­den zu so kon­kre­ten Fra­gen wie: Wer soll Mit­glied der Bür­ger­ver­si­che­rung wer­den? Wird es wei­ter eine Bei­trags­be­mes­sungs­gren­ze geben? Wer­den par­al­lel noch pri­va­te Kran­ken­ver­si­che­run­gen exis­tie­ren?

CDU

Die CDU hat zur Fra­ge der Bür­ger­ver­si­che­rung eine kla­re Mei­nung:

  • Eine umfas­sen­de Ver­sor­gung der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger und den Erhalt unse­res sehr guten Gesund­heits­sys­tems errei­chen wir mit der bewähr­ten Selbst­ver­wal­tung, der frei­en Arzt- und The­ra­pie­wahl sowie mit dem Zusam­men­spiel von gesetz­li­chen und pri­va­ten Kran­ken­ver­si­che­run­gen. Eine Ein­heits­ver­si­che­rung und Schrit­te dahin leh­nen wir ab.

Mit der CDU/CSU in der Regie­rungs­ver­ant­wor­tung wird es also dabei blei­ben: Wer genug ver­dient, kann sich aus der Soli­da­ri­tät, die das Kon­struk­ti­ons­prin­zip der gesetz­li­chen Kran­ken­ver­si­che­rung dar­stellt, ver­ab­schie­den und es sich in der ers­ten Klas­se der Zwei­klas­sen­me­di­zin wei­ter bequem machen. Ganz aus­ge­blen­det wird dabei, dass es auch Ver­lie­rer in die­sem Sys­tem der pri­va­ten Kran­ken­ver­si­che­rung gibt: Kin­der wer­den in die­sem Sys­tem nicht kos­ten­frei mit­ver­si­chert, auch für sie sind Bei­trä­ge zu ent­rich­ten, die im Fal­le schwe­rer teil­wei­se ange­bo­re­ner Erkran­kun­gen ver­si­che­rungs­ma­the­ma­tisch berech­net wer­den und jun­ge Fami­li­en in exis­ten­ti­el­le Not brin­gen kön­nen. Und trotz der ein­ge­plan­ten Alters­rück­stel­lun­gen kön­nen die Bei­trä­ge zur pri­va­ten Kran­ken­ver­si­che­rung im Ren­ten­al­ter stark stei­gen, wenn sich chro­ni­sche Krank­hei­ten ein­stel­len, die einen hohen Behand­lungs­be­darf ver­ur­sa­chen.

Pau­schal sind die sehr knap­pen Aus­sa­gen zur sek­toren­über­grei­fen­den Ver­sor­gung:

  • In einem zukunfts­fä­hi­gen Gesund­heits­we­sen set­zen wir des­halb auf stär­ke­re ver­netz­te Zusam­men­ar­beit der ein­zel­nen Akteu­re….

An die­sem Ziel sind in den letz­ten Jahr­zehn­ten alle Regie­run­gen geschei­tert, denn gera­de auf die­sem Poli­tik­feld tum­meln sich mäch­ti­ge Lob­by­grup­pen, die sich mit allen Mit­teln gegen eine wirk­sa­me und gemein­wohl­ori­en­tier­te Ver­net­zung der Sek­to­ren weh­ren bzw. die­se allen­falls nach pri­va­ten und Pro­fit­in­ter­es­sen öff­nen wol­len. Wie über­all in Berei­chen der Daseins­vor­sor­ge rächt es sich, dass über Jahr­zehn­te hin­weg unser Gesund­heits­we­sen umge­baut wor­den ist zu einer Gesund­heits­wirt­schaft mit diver­gie­ren­den Pro­fit­in­ter­es­sen. Da gerät dann das Gemein­wohl der gan­zen Gesell­schaft ins Hin­ter­tref­fen.

Die Zie­le zur Kran­ken­haus­po­li­tik im Wahl­pro­gramm der CDU sind noch vager als bei ande­ren Par­tei­en:

  • Wir wol­len, dass die Zie­le einer bedarfs­ge­rech­ten und flä­chen­de­cken­den Grund- und Regel­ver­sor­gung in der Kran­ken­haus­pla­nung und ins­be­son­de­re in der Kran­ken­haus­fi­nan­zie­rung wesent­lich stär­ker berück­sich­tigt wer­den, gera­de mit Blick auf den länd­li­chen Raum.
  • Gleich­zei­tig wol­len wir im Inter­es­se der Pati­en­ten­si­cher­heit für kom­ple­xe Behand­lun­gen eine stär­ke­re Bün­de­lung ent­spre­chen­der kli­ni­scher Ange­bo­te.

Hier feh­len kon­kre­te Vor­schlä­ge, wie eine künf­ti­ge Kran­ken­haus­pla­nung gestal­tet wer­den soll, damit die flä­chen­de­cken­de Grund- und Regel­ver­sor­gung garan­tiert wer­den kann. Kei­ne Aus­sa­gen fin­det sich bei der CDU zu Pro­ble­men der Kran­ken­haus­fi­nan­zie­rung, das The­ma kommt als poli­ti­sches Pro­blem gar nicht vor.

Der Situa­ti­on in der Pfle­ge wid­met das CDU – Wahl­pro­gramm grö­ße­ren Raum und stellt dabei fol­gen­de For­de­run­gen:

  • Wir wol­len die Trä­ger­viel­falt in der Pfle­ge als Aus­druck einer plu­ra­len Gesell­schaft stär­ken. Auch hier erhof­fen wir uns vom Wett­be­werb bes­se­re Ange­bo­te. 
  • Wir wol­len die Pfle­ge­be­rei­che als Berufs­grup­pe an der Selbst­ver­wal­tung im Gesund­heits­recht betei­li­gen, indem wir uns für die Ein­rich­tung einer Bun­des­pfle­ge­kam­mer ein­set­zen.
  • Wir wer­den prü­fen, wie wir das Instru­ment der betrieb­li­chen Pfle­ge­zu­satz­ver­si­che­rung stär­ken und staat­lich för­dern kön­nen.
  • Um mit Blick auf den demo­gra­fi­schen Wan­del künf­tig unver­hält­nis­mä­ßig stei­gen­den  Bei­trä­gen in der Pfle­ge­ver­si­che­rung ent­ge­gen­zu­wir­ken, wol­len wir den Pfle­ge­vor­sor­ge­fonds bis 2050 ver­län­gern.
  • Wir set­zen uns für eine Dyna­mi­sie­rung des Pfle­ge­gel­des ein und befür­wor­ten die Ein­füh­rung einer Regel­dy­na­mi­sie­rung für alle Leis­tun­gen auf Grund­la­ge der Lohn­ent­wick­lung.
  • Wir ste­hen neu­en Wohn- und Betreu­ungs­for­men auf­ge­schlos­sen gegen­über und wer­den deren Ein­füh­rung unter­stüt­zen.
  • Wir set­zen uns dafür ein, die bis­he­ri­gen Leis­tun­gen für Ange­bo­te der Kurz­zeit- und  Ver­hin­de­rungs­pfle­ge sowie Betreu­ungs­leis­tun­gen zu einem Bud­get zusam­men­zu­fas­sen.
  • Des­halb wer­den wir die Län­der und Kom­mu­nen dar­in unter­stüt­zen, quar­tiers­be­zo­ge­ne und sek­toren­über­grei­fen­de Ver­sor­gungs­kon­zep­te umzu­set­zen.

Die Trä­ger­viel­falt, die in der Kran­ken­haus­po­li­tik über Jahr­zehn­te die Fehl­ent­wick­lun­gen mit Unter‑, Fehl- und Über­ver­sor­gung ver­schärft hat, soll nach dem Wil­len der CDU/CSU auch im Bereich der Alten­pfle­ge nicht ange­rührt wer­den. Mit ca. 60% pri­va­ter Pfle­ge­heim­be­trei­ber ist die Pro­fit­ori­en­tie­rung hier noch mehr auf die Spit­ze getrie­ben. All die Skan­da­le über men­schen­un­wür­di­ge Pfle­ge­be­din­gun­gen, die in den letz­ten Jah­ren ans Licht gekom­men sind und auch durch die bis­he­ri­gen Prüf­me­tho­den des MdK nicht ver­hin­dert wer­den konn­ten, kon­ter­ka­rie­ren das hohe Lied auf den Wett­be­werb, in das die CDU/CSU auch in ihrem aktu­el­len Wahl­pro­gramm ein­stimmt.

FDP

Die FDP stellt zur Fra­ge der Ent­wick­lung der Kran­ken­kas­sen den Sta­tus quo als leicht ver­bes­se­rungs­wür­di­gen Ide­al­zu­stand dar:

  • Mün­di­ge Bür­ger auch in der Kran­ken­ver­si­che­rung: Wech­sel zwi­schen GKV und PKV ver­ein­fa­chen, mehr Wett­be­werb zwi­schen Kas­sen ermög­li­chen

Zur Kran­ken­haus­po­li­tik sind fol­gen­de Aus­sa­gen im Wahl­pro­gramm der FDP zu fin­den:

  • nach­hal­ti­ge Ver­bes­se­rung der Inves­ti­ti­ons­fi­nan­zie­rung für  maxi­mal­ver­sor­gen­de und klei­ne­re spe­zia­li­sier­te Kran­ken­häu­ser
  • höhe­re Qua­li­tät muss durch das Ver­gü­tungs­sys­tem belohnt wer­den
  • Dazu wol­len wir den gesetz­li­chen Spiel­raum für Ver­trä­ge zwi­schen Kran­ken­kas­sen und Leis­tungs­er­brin­gern aus­wei­ten
  • Fehl­an­rei­ze für eine Über­ver­sor­gung und ein Über­an­ge­bot an Kran­ken­haus­leis­tun­gen sol­len berei­nigt wer­den
  • Abkehr von den Pfle­ge­per­so­nal­un­ter­gren­zen; wir brau­chen geeig­ne­tes Instru­ment wie die PPR 2.0
  • Eine Ein­schrän­kung oder ein pau­scha­les Ver­bot der Zeit­ar­beit leh­nen wir ab
  • eine „Beprei­sung” der Büro­kra­tie- und Berichts­pflich­ten; bezah­len soll sie künf­tig der­je­ni­ge, der sie anfor­dert

Unaus­ge­spro­chen spre­chen die­se For­de­run­gen für eine Kon­zen­tra­ti­on auf gro­ße Maxi­mal­ver­sor­ger und klei­ne­re spe­zia­li­sier­te Kli­ni­ken, das sind in der Regel sehr pro­fi­ta­ble Fach­kli­ni­ken in pri­va­ter Trä­ger­schaft. Die­se poli­ti­schen For­de­run­gen füh­ren letzt­lich zu einer Schlie­ßung klei­ner Kran­ken­häu­ser, vor allem sol­cher der Grund­ver­sor­gung im länd­li­chen Raum.

Zur Kran­ken­haus­fi­nan­zie­rung fin­det sich nur die Aus­sa­ge, höhe­re Qua­li­tät müs­se durch das Ver­gü­tungs­sys­tem belohnt wer­den. Das ist etwas ver­deckt for­mu­liert die Fort­ent­wick­lung des DRG-Fall­pau­scha­len­sys­tems zu ech­ten Markt­prei­sen durch die Zulas­sung von soge­nann­ten Selek­tiv­ver­trä­gen der Kran­ken­kas­sen mit aus­ge­wähl­ten Kran­ken­häu­sern und bedeu­tet damit eine wei­te­re Ver­schär­fung des Öko­no­mi­sie­rungs­zwangs im kli­ni­schen All­tag.
In der Pfle­ge bekennt sich die FDP zur Ein­füh­rung eines dif­fe­ren­zier­ten Bemes­sungs­in­stru­ments und lehnt Pfle­ge­per­so­nal­un­ter­gren­zen als unge­eig­ne­te Maß­nah­me zur Ver­bes­se­rung der Arbeits­be­din­gun­gen in der Pfle­ge ab.

Die Aus­sa­gen der FDP zur För­de­rung einer sek­toren­über­grei­fen­den Ver­sor­gungs­struk­tur blei­ben sehr all­ge­mein, kon­kre­te poli­ti­sche Schrit­te hin zu die­sem Ziel sind in dem Wahl­pro­gramm nicht zu fin­den.

Bünd­nis 90 / Die Grü­nen

Die Grü­nen plä­die­ren in ihrem Wahl­pro­gramm eben­falls für ein dif­fe­ren­zier­tes Bemes­sungs­in­stru­ment, um den Pfle­ge­be­darf in Kli­ni­ken und Pfle­ge­hei­men zu ermit­teln, stel­len dar­über hin­aus aber für den Bereich der Pfle­ge wei­te­re kon­kre­te For­de­run­gen:

  • Wir wol­len eine ver­bind­li­che Per­so­nal­be­mes­sung – auch in der Lang­zeit­pfle­ge,
  • mehr eigen­ver­ant­wort­li­che Arbeit von Fach­kräf­ten,
  • die Ein­füh­rung der 35-Stun­den-Woche in der Pfle­ge,
  • Aus­nah­men im Arbeits­zeit­ge­setz für den Gesund­heits­be­reich beschrän­ken,
  • Wir wol­len die gesetz­li­che Pfle­ge­ver­si­che­rung ver­pflich­ten, nur noch mit Anbie­tern zusam­men­zu­ar­bei­ten, die nach Tarif bezah­len.
  • Mit einer dop­pel­ten Pfle­ge­ga­ran­tie wol­len wir die Eigen­an­tei­le schnell sen­ken und dau­er­haft deckeln. Selbst auf­zu­brin­gen­de Kos­ten sol­len ver­läss­lich plan­bar wer­den. Die  Pfle­ge­ver­si­che­rung soll alle über die­sen Betrag hin­aus­ge­hen­den Kos­ten für eine bedarfs­ge­rech­te Pfle­ge tra­gen
  • Wir wol­len die recht­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen für Quar­tiers­pfle­ge schaf­fen und den Kom­mu­nen ermög­li­chen, eine ver­bind­li­che Pfle­ge­be­darfs­pla­nung vor­zu­neh­men, um das Ange­bot an Pfle­ge vor Ort zu gestal­ten
  • Leis­tun­gen der Pfle­ge­ver­si­che­rung sol­len bedarfs­ge­recht, wohn­form­un­ab­hän­gig und als per­sön­li­ches Bud­get ver­füg­bar sein
  • Mit der Ein­füh­rung einer Pfle­ge­zeit­Plus wol­len wir allen Erwerbs­tä­ti­gen, die Ange­hö­ri­ge, Nach­ba­rIn­nen oder Freun­de pfle­gen, eine Lohn­er­satz­leis­tung gewäh­ren, die bei drei­mo­na­ti­gem Voll­aus­stieg und drei­jäh­ri­gem Teil­aus­stieg, die pfle­ge­be­ding­te Arbeits­zeit­re­du­zie­run­gen finan­zi­ell abfe­dert.
  • Ein­fluss­mög­lich­kei­ten der pro­fes­sio­nel­len Pfle­ge und ihre Struk­tu­ren auf Bun­des­ebe­ne stär­ken, bei­spiels­wei­se durch eine Bun­des­pfle­ge­kam­mer und vor allem durch star­ke Mit­spra­che­rech­te im Gemein­sa­men Bun­des­aus­schuss

Durch die­ses pfle­ge­po­li­ti­sche Pro­gramm sol­len nicht nur die Arbeits­be­din­gun­gen für die Pfle­ge­kräf­te ver­bes­sert wer­den, auch die Rech­te und Wahl­mög­lich­kei­ten der Pfle­ge­be­dürf­ti­gen wer­den gegen­über dem der­zei­ti­gen Stand deut­lich gestärkt. Ob eine Pfle­ge­kam­mer die poli­ti­schen Ein­fluss­mög­lich­kei­ten der Pfle­ge­be­ru­fe tat­säch­lich beför­dert oder gar die gewerk­schaft­li­che Inter­es­sen­wahr­neh­mung schwächt, muss poli­tisch dis­ku­tiert wer­den, über­schrei­tet aber den Rah­men die­ser the­ma­tisch fokus­sier­ten Ana­ly­se der Wahl­pro­gram­me durch unser Bünd­nis Kran­ken­haus statt Fabrik.

Ähn­lich wie SPD und Lin­ke wol­len Bünd­nis 90/Die Grü­nen eine soli­da­ri­sche Bür­ger­ver­si­che­rung ein­füh­ren. Detail­lier­ter als die SPD benennt das grü­ne Wahl­pro­gramm aber die Bevöl­ke­rungs­grup­pen, die Teil der Bür­ger­ver­si­che­rung wer­den sol­len, und auch die Ein­kom­mens­ar­ten, aus denen Bei­trä­ge zur Kran­ken­ver­si­che­rung bezahlt wer­den sol­len. Aus­drück­lich ist im Wahl­pro­gramm der Zugang von Men­schen ohne Papie­re zu den Leis­tun­gen der Gesund­heits­diens­te mit Hil­fe eines anony­men Kran­ken­scheins ver­an­kert. Unbe­ant­wor­tet bleibt aller­dings auch bei den Grü­nen die Fra­ge, ob eine Bei­trags­be­mes­sungs­gren­ze bei­be­hal­ten und wenn ja wie die­se gestal­tet wer­den soll:

  • jede*r bekommt unab­hän­gig vom Ein­kom­men die Ver­sor­gung, die er oder sie braucht
  • Alle, auch Beam­te, Selb­stän­di­ge, Unternehmer*innen und Abge­ord­ne­te betei­li­gen sich mit ein­kom­mens­ab­hän­gi­gen Bei­trä­gen
  • neben Löh­nen und Gehäl­tern sol­len Bei­trä­ge auf Kapi­tal­ein­kom­men erho­ben wer­den
  • Mit einer soli­da­ri­schen Pfle­ge-Bür­ger­ver­si­che­rung wol­len wir dafür sor­gen, dass sich alle mit ein­kom­mens­ab­hän­gi­gen Bei­trä­gen an der Finan­zie­rung des Pfle­ge­ri­si­kos betei­li­gen
  • anony­men Kran­ken­schein für Men­schen ohne Papie­re; Abschaf­fung der Mit­tei­lungs- und Unter­rich­tungs­pflich­ten an öffent­li­chen Stel­len

In der Kran­ken­haus­po­li­tik fin­den sich fol­gen­de Aus­sa­gen im grü­nen Wahl­pro­gramm:

  • Kli­ni­ken sol­len des­halb in Zukunft nicht mehr nur nach Fall­zahl, son­dern auch nach ihrem gesell­schaft­li­chen Auf­trag finan­ziert wer­den. Dafür braucht es ein neu­es Finan­zie­rungs­sys­tem, das eine star­ke Säu­le der Struk­tur­fi­nan­zie­rung beinhal­tet.
  • Vor­ga­ben zur Per­so­nal­be­mes­sung, Behand­lungs- und Ver­sor­gungs­qua­li­tät sol­len eine qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge und bedarfs­ge­rech­te Ver­sor­gung sichern
  • Bund und Län­der sol­len die Inves­ti­ti­ons­kos­ten gemein­sam tra­gen
  • Es braucht eine ver­bind­li­che­re Lan­des­kran­ken­haus­pla­nung, die die öffent­li­chen Ver­sor­gungs­in­ter­es­sen an Grund‑, Schwer­punkt- und Maxi­mal­ver­sor­gung defi­niert. Der Bund soll die Mög­lich­keit haben, dafür gemein­sa­me bun­des­wei­te Grund­sät­ze für die Kran­ken­haus­pla­nung zu defi­nie­ren.

Die­ser For­de­rungs­mix trennt – ins­be­son­de­re nach den Erfah­run­gen wäh­rend der Coro­na­pan­de­mie – eine fall­zahl­ab­hän­gi­ge Finan­zie­rung der Behand­lung von der finan­zi­el­len Absi­che­rung der Kran­ken­häu­ser bezo­gen auf Vor­hal­te­kos­ten und ihren gesell­schaft­li­chen Auf­trag der Daseins­vor­sor­ge. Der Anreiz des Fall­pau­scha­len­sys­tems zur Gewinn­erzie­lung und Fehl­steue­rung mit gleich­zei­ti­ger Über- und Unter­ver­sor­gung aus öko­no­mi­schen Grün­den wird nicht detail­liert benannt. Daher bleibt das Finan­zie­rungs­sys­tem im Wahl­pro­gram der Grü­nen auch unan­ge­tas­tet und soll ledig­lich in Tei­len refor­miert wer­den.

Klar ist das Bekennt­nis zur dua­len Kran­ken­haus­fi­nan­zie­rung mit dem Vor­schlag, den Bund an den Inves­ti­ti­ons­kos­ten zu betei­li­gen, um eine ange­mes­se­ne Höhe der Inves­ti­ti­ons­kos­ten­för­de­rung zu errei­chen.

Die getrenn­ten Ver­sor­gungs­struk­tu­ren zwi­schen ambu­lan­ter und sta­tio­nä­rer Ver­sor­gung sol­len nach dem Wil­len von Bünd­nis 90/Die Grü­nen zu einem sek­toren­über­grei­fen­den Ange­bot zusam­men­ge­führt wer­den. Die­se Visi­on wir kon­kre­ti­siert durch Schrit­te zur regio­na­len Pla­nung sol­cher Ange­bo­te, durch eine per­spek­ti­visch ein­heit­li­che Ver­gü­tung der Leis­tun­gen und durch die Pla­nung berufs­über­grei­fen­der gemein­wohl­ori­en­tier­ter Gesund­heits­zen­tren, die über das bis­he­ri­ge Kon­zept der Medi­zi­ni­schen Ver­sor­gungs­zen­tren, wie sie schon heu­te betrie­ben wer­den, weit hin­aus­ge­hen.

Die Lin­ke

Die Lin­ke wen­det sich in ihrem Wahl­pro­gramm stär­ker als alle ande­ren Par­tei­en gegen die Öko­no­mi­sie­rung in allen Berei­chen des Gesund­heits­we­sens und for­dert als ein­zi­ge Par­tei auch Schrit­te, die bereits ein­ge­tre­te­ne Pri­va­ti­sie­run­gen von Gesund­heits­ein­rich­tun­gen wie­der rück­gän­gig zu machen, um dem  gesell­schaft­li­chen Auf­trag zur Daseins­vor­sor­ge wie­der Gel­tung zu ver­schaf­fen. Im ein­zel­nen fin­den sich fol­gen­de Aus­sa­gen zur Situa­ti­on in der Kran­ken- und Alten­pfle­ge:

  • 100 000 Pfle­ge­kräf­te mehr in den Kran­ken­häu­sern und 100 000 Pfle­ge­kräf­te mehr in den Pfle­ge­hei­men und 500 Euro mehr Grund­ge­halt!
  • Wir brau­chen eine gesetz­li­che Per­so­nal­be­mes­sung für alle Beru­fe im Kran­ken­haus und in Pfle­ge­ein­rich­tun­gen!
  • Für die Rück­nah­me von Aus­glie­de­run­gen und Pri­va­ti­sie­run­gen (etwa der Küchen- und Rei­ni­gungs­dienst­leis­tun­gen oder der Logis­tik). Es muss gel­ten: Ein Haus, ein Tarif!
  • Der Pfle­ge­vor­sor­ge­fonds soll in einen Pfle­ge­per­so­nal­fonds umge­wan­delt wer­den
  • Medi­zi­ni­sche Behand­lungs­pfle­ge, auch in sta­tio­nä­ren Pfle­ge­ein­rich­tun­gen, muss von der gesetz­li­chen Kran­ken­ver­si­che­rung getra­gen wer­den
  • Der gesetz­lich ver­an­ker­te Anspruch auf Gewinn, der soge­nann­ter „Risi­ko­zu­schlag“, für den der Staat im Zwei­fel bezahlt, muss ersatz­los gestri­chen wer­den
  • Pfle­ge­ein­rich­tun­gen müs­sen gemein­wohl­ori­en­tiert arbei­ten.
  • Für eine umfas­sen­de Pla­nung der Pfle­ge­land­schaft wol­len wir eine Pfle­ge­be­darfs­pla­nung ana­log zur Kran­ken­haus­be­darfs­pla­nung ein­füh­ren.
  • Durch­set­zung von sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­gen Arbeits­ver­hält­nis­sen für alle Pfle­ge­kräf­te

Als ein­zi­ge Par­tei tritt die Lin­ke für die kom­plet­te Umstel­lung der Kran­ken­haus­fi­nan­zie­rung ein. Hier die kran­ken­haus­po­li­ti­schen For­de­run­gen im Ein­zel­nen:

  • Wir for­dern die Abschaf­fung der Fall­pau­scha­len! Die Betriebs­kos­ten müs­sen von den Kran­ken­kas­sen voll­stän­dig refi­nan­ziert wer­den
  • Gewinn­ver­bot für Kran­ken­häu­ser
  • Wir for­dern einen Fonds des Bun­des zur Rekom­mu­na­li­sie­rung, um eine wei­te­re Pri­va­ti­sie­rung zu ver­hin­dern und  Ent­pri­va­ti­sie­rungs­be­stre­bun­gen zu unter­stüt­zen

Ähn­lich wie die SPD und die Grü­nen for­dert die Lin­ke auch eine soli­da­ri­sche Bür­ger­ver­si­che­rung für die Kran­ken- und Pfle­ge­ver­si­che­rung, tritt aber anders als die ande­ren Par­tei­en auch für eine Abschaf­fung der Bei­trags­be­mes­sungs­gren­ze ein:

  • Soli­da­ri­sche Gesund­heits­voll­ver­si­che­rung
  • Alle zah­len ein, Bei­trä­ge wer­den auf alle Ein­kom­men erho­ben
  • Abschaf­fung der Bei­trags­be­mes­sungs­gren­ze
  • Wir wol­len die Tren­nung zwi­schen gesetz­li­cher und pri­va­ter Kran­ken­ver­si­che­rung abschaf­fen
  • Wir for­dern, dass alle in Deutsch­land leben­den Men­schen not­wen­di­ge gesund­heit­li­che Leis­tun­gen unein­ge­schränkt erhal­ten

Die For­de­run­gen zur Pfle­ge­po­li­tik wer­den in einem eige­nen Kata­log des Wahl­pro­gramms wie folgt zusam­men­ge­fasst:

  • Die pri­va­te Pfle­ge­ver­si­che­rung muss in die gesetz­li­che über­führt wer­den. Die finan­zi­el­len Las­ten müs­sen gerecht auf allen Schul­tern ver­teilt wer­den: auch Beamt*innen, Abge­ord­ne­te und Selbst­stän­di­ge müs­sen ent­spre­chend ihrem Ein­kom­men in die Soli­da­ri­sche Pfle­ge­voll­ver­si­che­rung ein­zah­len – ohne eine Bei­trags­be­mes­sungs­gren­ze
  • Unse­re Soli­da­ri­sche Pfle­ge­voll­ver­si­che­rung deckt alle pfle­ge­ri­schen Leis­tun­gen ab. Men­schen mit Pfle­ge­be­darf und ihre Fami­li­en müs­sen kei­ne Eigen­an­tei­le zah­len
  • Wir wol­len sechs Wochen Frei­stel­lung bei vol­lem, arbeit­ge­ber­fi­nan­zier­ten Lohn­aus­gleich beim ers­ten Auf­tre­ten eines fami­liä­ren Pfle­ge­falls
  • Rechts­an­spruch auf fami­li­en­ge­rech­te Arbeits­zei­ten für alle, die Ver­ant­wor­tung in Erzie­hung und Pfle­ge über­neh­men

Für den ambu­lan­ten Bereich setzt die Lin­ke auf eine Stär­kung der Medi­zi­ni­schen Ver­sor­gungs­zen­tren (MVZ), wen­det sich aber gleich­zei­tig gegen eine Trä­ger­schaft sol­cher MVZ durch gro­ße gewinn­ori­en­tier­te Finanz­kon­zer­ne:

  • Wir wol­len die Arzt­sit­ze gleich­mä­ßi­ger ver­tei­len und eine sek­toren­über­grei­fen­de Bedarfs­pla­nung ein­füh­ren.
  • Regio­na­le Ver­sor­gungs­zen­tren sol­len mit­tel­fris­tig zum Rück­grat des ambu­lan­ten Sek­tors wer­den.
  • Wir wol­len Kom­mu­nen unter­stüt­zen, eige­ne Gesund­heits- und Pfle­ge­ein­rich­tun­gen zu betrei­ben und so die Ver­sor­gung zu sichern
  • Durch den Betrieb von Medi­zi­ni­schen Ver­sor­gungs­zen­tren ver­su­chen sich Kon­zer­ne Pro­fit­mög­lich­kei­ten im ambu­lan­ten Bereich zu schaf­fen. Die­se Ent­wick­lung wol­len wir rück­gän­gig machen.

Fazit

Die­se ver­glei­chen­de Dar­stel­lung der Wahl­pro­gram­me der ver­schie­de­nen Par­tei­en adres­siert bewusst nur deren gesund­heits­po­li­ti­sche Aus­sa­gen und beschränkt sich auch in die­sem Bereich weit­ge­hend auf sol­che The­men, die im Fokus unse­rer poli­ti­schen Arbeit ste­hen. Wir sehen unse­re Auf­ga­be in der Auf­be­rei­tung rele­van­ter Infor­ma­tio­nen, die allen an Gesund­heits- und spe­zi­ell Kran­ken­haus­po­li­tik Inter­es­sier­ten Men­schen die Ori­en­tie­rung in die­sem kom­ple­xen und aktu­ell sehr kon­tro­ver­sen poli­ti­schen The­men­feld erleich­tern sol­len. Wir haben uns auf die Wahl­pro­gram­me der im Bun­des­tag ver­tre­te­nen demo­kra­ti­schen Par­tei­en beschränkt.

04.09.2021




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