Biblio­gra­phie von Udo Scha­gen

Der ärzt­li­che Wider­stand war auch bis in die letz­ten Mona­te des natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Deutsch­lands, bis zum Sieg der Roten Armee und der alli­ier­ten Trup­pen im Jah­re 1945, gering. Udo Scha­gen hat einen (not­wen­dig unvoll­stän­di­gen) kom­men­tier­ten Über­blick zur Lite­ra­tur über den ärzt­li­chen Wider­stand gemacht, der auf der Home­page des vdää unter Themen/Geschichte der Medi­zin (www.vdaeae.de/index.php/themen/geschichte-der-medizin) zu fin­den ist. Sie beginnt mit schon vor 1933 und dann wäh­rend des Exils von Ärz­ten her­aus­ge­ge­be­nen NS-kri­ti­schen Zeit­schrif­ten. Die chro­no­lo­gi­sche Anord­nung gibt Hin­wei­se, ab wann nach dem Krieg die Erfor­schung die­ses Teils der Geschich­te auf­ge­nom­men wur­de. Bei Sam­mel­bän­den zu unter­schied­li­chen Fra­gen der Medi­zin im Natio­nal­so­zia­lis­mus (NS) wer­den die ent­hal­te­nen Bei­trä­ge zum Wider­stand geson­dert ange­ge­ben. Die meis­ten Publi­ka­tio­nen stam­men aus den acht­zi­ger Jah­ren. Sie sind noch anti­qua­risch (z.B. über ZVAB.com) erhält­lich und auch in gro­ßen Biblio­the­ken ver­füg­bar. Die Biblio­gra­phie wur­de daher mög­lichst genau ver­zeich­net. Der Ver­fas­ser ist bei der Suche ger­ne behilf­lich (udo.schagen@charite.de). Den Anga­ben sind kur­siv gesetz­te Erläu­te­run­gen bei­gefügt, die auf die häu­fig in der glei­chen Publi­ka­ti­on vor­han­de­ne Ein­ord­nung in den Zusam­men­hang der Medi­zin im NS ver­wei­sen. Bekann­te Namen von Wider­stands­kämp­fern sind, soweit sie in den Bei­trags­ti­teln genannt sind, durch Unter­strei­chung her­vor­ge­ho­ben.

  1. Sim­mel, Ernst; Fabi­an, Ewald [Hrsg.] (1930): Der Sozia­lis­ti­sche Arzt. Vier­tel­jah­res­zeit­schrift des “Ver­eins Sozia­lis­ti­scher Ärz­te”. Jg. 1/1925–7/1932. Rin­ger, Ber­lin.
    Die Zeit­schrift und ihre Autoren, zum gro­ßen Teil spä­ter Ver­folg­te und im Wider­stand akti­ve Ärz­te, doku­men­tie­ren den bereits vor 1933 vor­han­de­nen Wider­stand gegen den NS.
  2. Ver­ei­ni­gung Sozia­lis­ti­scher Ärz­te [Hrsg.] (1989) Inter­na­tio­na­les Ärzt­li­ches Bul­le­tin. Jahr­gang I‑VI (1934–1939). Reprint. (Bei­trä­ge zur natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Gesund­heits- und Sozi­al­po­li­tik 7). Mit den Bei­trä­gen: Tennstedt/Pross/Leibfried, Sozia­lis­ti­sche Ärz­te und Medi­zin im Natio­nal­so­zi-ali­s­mus – Das Inter­na­tio­na­le Ärzt­li­che Bul­le­tin und das Wir­ken Ewald Fabi­ans für eine Sozia­lis­ti­sche Ärz­tein­ter­na­tio­na­le; Ellerkamp/Ludwig, Edi­to­ri­sche Vor­be­mer­kung und Regis­ter. Rot­buch, Ber­lin
    Das Reprint beruht auf einem Exem­plar des IÄB aus dem Nach­lass des emi­grier­ten Arz­tes Dr. H. Loe­wen­feld, N.Y. Das IÄB erschien in der Nach­fol­ge von “Der Sozia­lis­ti­sche Arzt” von 1934–1939 in Prag und Paris (s. unter 1). Ein Ori­gi­nal exis­tiert nur noch in Prag.
  3. Steid­le, Luit­pold (1970, 2. Aufl.): Ent­schei­dung an der Wol­ga. Uni­on, Berlin/DDR.
    Der Band doku­men­tiert den Weg des katho­li­schen Land­wirts und kon­ser­va­ti­ven Offi­ziers, der Grün­dung des „Bun­des Deut­scher Offi­zie­re“ und dem „Natio­nal­ko­mit­tee Frei­es Deutsch­land“ wäh­rend des Krie­ges in der Sowjet­uni­on bis zu sei­ner Tätig­keit als Mit­be­grün­der der CDU und ers­ter Minis­ter für Gesund­heit in der DDR.
  4. Kühn, Kurt [Hrsg.] (1973; 1977, 2. Aufl.): Ärz­te an der Sei­te der Arbei­ter­klas­se. Bei­trä­ge zur Geschich­te des Bünd­nis­ses der deut­schen Arbei­ter­klas­se mit der medi­zi­ni­schen Intel­li­genz. VEB Verl. Volk und Gesund­heit, Berlin/DDR.
    Dar­in u.a.: Jentzsch: Ärzt­li­che Ver­ant­wor­tung und poli­ti­sche Tat – das huma­nis­ti­sche Anlie­gen der Ärz­te der Inter­na­tio­na­len Bri­ga­den im natio­nal­re­vo­lu­tio­nä­ren Krieg des spa­ni­schen Vol­kes (1936–1939). – Steu­de: Prof. Dr. med. Karl Gelb­ke – ein Leben als Arzt und Kom­mu­nist. – Roß­berg: Das Bei­spiel des Wal­ter Krä­mer. – Kühn: Deut­sche Medi­zi­ner im Kampf gegen den Faschis­mus – dar­ge­stellt an Lebens­bil­dern anti­fa­schis­ti­scher Ärz­te [R. Fet­scher, G. Gros­curth, F. Giet­zelt, W. Kühn, J. Krei­sel­mei­er]. – Mit­ten­zw­ey: Die Ent­wick­lung vom “unpo­li­ti­schen” Stu­den­ten und Arzt zum akti­ven Anti­fa­schis­ten – dar­ge­stellt am Leben des ver­dien­ten Arz­tes des Vol­kes Joa­chim Fried­rich.
  5. Wer­le, Karl-Peter (1974): For­men des Wider­stan­des Deut­scher Ärz­te 1933 bis 1945. Dis­ser­ta­ti­on Kiel.
    Dar­in u.a.: For­men des Wider­stan­des und ihre Moti­va­ti­on. Wider­stand durch die poli­tisch Pra­xis pro­vo­ziert. Par­ti­el­le Kri­tik. Pas­si­ver Wider­stand.
  6. Her­mann Lang­bein (1980), „Nicht wie die Scha­fe zur Schlacht­bank!“ Wider­stand in NS-Kon­zen­tra­ti­ons­la­gern. Fischer TB
    In die­sem Stan­dard­werk über den Wider­stand wird auch über die „Ret­tung von Leben“ durch Häft­lings­ärz­te berich­tet.
  7. Baa­der, Ger­hard; Schultz, Ulrich (1980): Medi­zin und Natio­nal­so­zia­lis­mus. Tabui­sier­te Ver­gan-gen­heit – Unge­bro­che­ne Tra­di­ti­on? (Doku­men­ta­ti­on des Gesund­heits­ta­ges Ber­lin 1980, 1). Ver-lags­ge­sell­schaft Gesund­heit, Ber­lin
    Dar­in u.a.: Mül­ler-Busch, Wes­halb die Fra­ge nach ärzt­li­chem Wider­stand? – Kud­li­en, Wider-stand deut­scher Ärz­te gegen das Drit­te Reich. – Maus­bach/­Maus­bach-Brom­ber­ger, Anmer­kun­gen zu den For­men, dem Spek­trum und dem Wesen des anti­fa­schis­ti­schen Wider­stan­des unter den Ärz­ten.
  8. Pross, Chris­ti­an; Win­au, Rolf [Hrsg.] (1984): Nicht miß­han­deln. Das Kran­ken­haus Moa­bit: 1920–1933 Ein Zen­trum jüdi­scher Ärz­te in Ber­lin, 1933–1945 Ver­fol­gung, Wider­stand, Zer­stö­rung. (Stät­ten der Geschich­te Ber­lins 5). Fröh­lich und Kauf­mann, Ber­lin.
    Dar­in u.a.: Wip­per­mann: Ver­fol­gung und Wider­stand der Ber­li­ner Juden 1933–1994; Pross: Das Kran­ken­haus Moa­bit 1920 1933 1945, Wider­stand im Kran­ken­haus.
  9. Jürgs, Ali­ce (1985): Begeg­nun­gen mit einem Wider­stands­kämp­fer und Akti­vis­ten der ers­ten Jah­re. huma­ni­tas 12 (Nr. 9).
    Kurt Hess, der Zahn­arzt der Ille­ga­len, stell­te sei­ne Pra­xis auch als Treff­punkt zur Ver­fü­gung.
  10. Kud­li­en, Fri­dolf (1985): Ärz­te im Natio­nal­so­zia­lis­mus. Kie­pen­heu­er & Witsch, Köln.
    Dar­in u.a.: Teil I: Vor 1933, 1. Ärz­te als Anhän­ger der NS-“Bewegung”, 2. Ärz­te als Kri­ti­ker der NS-“Bewegung” (Gas­par)
    Teil II: Das Drit­te Reich und sei­ne ärzt­li­chen Hel­fer, 1. Die Aus­schal­tung ras­sisch und poli­tisch miß­li­e­bi­ger Ärz­te (Küm­mel) – , 2. Medi­zi­ni­sche Fakul­tä­ten und Medi­zin­stu­den­ten: Eine Skiz­ze (Kater) – 3. Medi­zi­ni­sche NS-Insti­tu­tio­nen. – 4. Leis­tungs­me­di­zin: Das Bei­spiel Per­vi­tin (Roth). – 5. Ärz­te und medi­zi­ni­sche Ver­bre­chen. – Teil III: Ärz­te als Hel­fer von Ver­folg­ten, Kri­ti­ker von NS-Maß­nah­men, Geg­ner des Drit­ten Rei­ches. 1. Zur Ein­füh­rung: Was war nicht Wider­stand? – 2. Punk­tu­el­le Kritik/Verweigerung, – 3. Hil­fe für Ver­folg­te. – 4. Poli­ti­scher Wider­stand: Grund­sätz­li­che Bemer­kun­gen. – 5. Durch NS-Pra­xis moti­vier­ter poli­ti­scher Wider­stand. 6. Welt­an­schau­li­che Vor­prä­gung zum poli­ti­schen Wider­stand von Anfang an.
  11. Brom­ber­ger, Bar­ba­ra; Maus­bach, Hans; Tho­mann, Klaus-Die­ter (1985; 1990, 2. Aufl.): Medi­zin, Faschis­mus, Wider­stand. Drei Bei­trä­ge. Köln 1985. Frank­furt 1990
    Dar­in u.a.: Bromberger/Mausbach: Ärz­te im Wider­stand.
  12. Wan­kie­wicz, Roman (1985): Das gehei­me Medi­zin­stu­di­um: Pol­ni­sche Ärz­te, Hoch­schul­leh­rer und Stu­den­ten im Wider­stand gegen faschis­ti­sche Aus­rot­tungs­ak­tio­nen. huma­ni­tas 25 (Nr. 26): 7 – 11.
    Dar­in u.a.: Medi­zin­stu­di­um im pol­ni­schen Unter­grund.
  13. Thom, Achim; Spaar, Horst [Hrsg.] (1983; 1985): Medi­zin im Faschis­mus. Sym­po­si­um [31.1. bis 2.2.83] über das Schick­sal der Medi­zin in der Zeit des Faschis­mus in Deutsch­land 1933–1945. (Medi­zin und Gesell­schaft 26). Berlin/DDR.
    Es exis­tie­ren zwei Aus­ga­ben: a) im Typo­skript-Druck, hrsg. 1983 von der Aka­de­mie für Ärzt­li­che Fort­bil­dung der DDR, 384 Sei­ten; b) gesetzt in der Rei­he Medi­zin und Gesell­schaft 1985, text­i­den­tisch, 291 Sei­ten, mit einem zusätz­li­chen Bei­trag (s. u.).
    Dar­in u.a. Thom/Spaar: Ein­füh­rung – Bedeut­sa­me neue Trends und Ergeb­nis­se der For­schungs­ar­beit zur Stel­lung der Medi­zin im faschis­ti­schen Herr­schafts­sys­tem in Deutsch­land von 1933–1945 und ihre Fol­ge­wir­kun­gen (nur in Aus­ga­be (b)). – Bartel: Zur Ent­lar­vung von Theo­rie und Pra­xis der faschis­ti­schen Ver­bre­chen. Der Kampf der Anti­fa­schis­ten im medi­zi­ni­schen Bereich. – Amann: Der anti­fa­schis­ti­sche Kampf deut­scher Ärz­te und Ange­hö­ri­gen des Sani­täts­diens­tes im natio­nal­re­vo­lu­tio­nä­ren Krieg in Spa­ni­en, 1936–1939. – Sche­kla­kow: Die brü­der­li­che Zusam­men-arbeit der Ärz­te und Inter­na­tio­na­lis­ten als Häft­lin­ge im Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger Sach­sen­hau­sen. – Hin­ckel: Über den anti­fa­schis­ti­schen Wider­stands­kampf im Kran­ken­bau des Kon­zen­tra­ti­ons­la­gers Dach­au. – Hun­ger: Kampf und Soli­da­ri­tät der Anti­fa­schis­tin­nen im ehe­ma­li­gen Kon­zen­tra­ti­ons­la­gers Dach­au – Köh­ler: Der Kampf der Anti­fa­schis­ten zur Erhal­tung des Lebens der Häft­lin­ge im Kran­ken­bau des ehe­ma­li­gen Kon­zen­tra­ti­ons­la­gers Buchen­wald – Steu­de: Leip­zi­ger Ärz­te im anti­fa­schis­ti­schen Wider­stands­kampf. – Maus­bach/­Maus­bach-Brom­ber­ger: Zur heu­ti­gen Stel­lung des anti­fa­schis­ti­schen Wider­stands der Ärz­te im Bewußt­sein und Tra­di­ti­ons­ver­ständ­nis der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land.
  14. Beck, Win­fried; Dep­pe, Hans-Ulrich; Jäck­le, Rena­te; Scha­gen, Udo [Hrsg.] (1987). Jung­jo­hann, Neckar­sulm, Mün­chen.
    Dar­in u.a.: Tho­mann, Ärz­te­op­po­si­ti­on. Ein kur­zer Blick in die Geschich­te.
  15. Paul, Elfrie­de (1987, 3. Aufl.): Ein Sprech­zim­mer der Roten Kapel­le. Auto­bio­gra­phie. Mili­tär­ver­lag der Deut­schen Demo­kra­ti­schen Repu­blik, Ber­lin.
  16. Kühn, Kurt; Schneck, Peter (1988, 2. Aufl.): Robert Gan­se. Das Schick­sal eines Frau­en­arz­tes in den Kämp­fen sei­ner Zeit. (Huma­nis­ten der Tat – Her­vor­ra­gen­de Ärz­te im Diens­te des Men­schen). Hir­zel, Leip­zig.
    Dar­in u.a.: Kli­ni­sches Stu­di­um und anti­fa­schis­ti­scher Wider­stand (1933 – 1936). – Ärzt­li­che Tä-tig­keit im Schat­ten des Haken­kreu­zes (1936 – 1945)
  17. Pro­jekt­grup­pe “Volk und Gesund­heit”; Wut­t­ke, Wal­ter [Hrsg.] (1981, 1988, 3. Aufl.): Volk und Gesund­heit. Hei­len und Ver­nich­ten im Natio­nal­so­zia­lis­mus. Mabu­se, Frank­furt a.M.
    Dar­in u.a.: Maus­bach/­Maus­bach-Brom­ber­ger, Anmer­kun­gen zu den For­men und dem Wesen des anti­fa­schis­ti­schen Wider­stands unter den Ärz­ten. – Oes­ter­le, Natur­heil­kun­de und Revo­lu­ti­on. Das Bei­spiel Fried­rich Wolf.
  18. Fah­ren­bach, Sabi­ne; Käst­ner, Ingrid (1988): Medi­zi­ner im anti­fa­schis­ti­schen Wider­stand. huma­ni­tas 28 (Nr. 23)
    Kur­zer Über­blick über zahl­rei­che aktiv im Wider­stand täti­ge Ärz­te.
  19. Ärz­te­kam­mer Ber­lin [Hrsg.]; Pross, Chris­ti­an; Aly, Götz [Red] (1989): Der Wert des Men­schen. Medi­zin in Deutsch­land 1918–1945. Hentrich, Ber­lin.
    Kata­log zur Aus­stel­lung: “Zwi­schen Gesund­heits­re­form  und Ver­nich­tung”, ver­bun­den mit einem wiss. Sym­po­si­um zum 92. Dt. Ärz­te­tag, Mai 1989 in Berlin/West. Dar­in u.a.: Lebens­er­in­ne­run­gen von Dr. med. Georg Löwen­stein – Döb­lin, Arzt und Dich­ter. – Moses, Der Kampf gegen das “Drit­te Reich” – ein Kampf für die Volks­ge­sund­heit! – Offe­ner Brief des Geheim­ra­tes Pro­fes­sor Dr. E. F. Sau­er­bruch. – Blätt­ler, War­schau 1942 – Mitscherlich/Mielke, Statt eines Nach­worts.
  20. Peif­fer, Jür­gen [Hrsg.] (1992): Men­schen­ver­ach­tung und Oppor­tu­nis­mus. Zur Medi­zin im Drit­ten Reich. Tübin­gen
    Dar­in u.a.: Bie­rich, Ärzt­li­cher Wider­stand im Natio­nal­so­zia­lis­mus.
  21. Kai­ser, Jochen-Chris­toph; Nowak, Kurt; Schwartz, Micha­el (1992): Euge­nik. Ste­ri­li­sa­ti­on. “Eutha­na­sie”. Poli­ti­sche Bio­lo­gie in Deutsch­land 1895–1945. Eine Doku­men­ta­ti­on. Uni­on, Ber­lin
    Dar­in u.a.: VI. Ver­wei­ge­rung und Wider­stand.
  22. Ruprecht, Tho­mas Micha­el (1992): Felix Boen­heim. Arzt, Poli­ti­ker, His­to­ri­ker. Eine Bio­gra­phie. (Wis­sen­schaft­li­che Abhand­lun­gen des Salo­mon Lud­wig Stein­heim-Insti­tuts für Deutsch-Jüdi­sche Geschich­te 7). Olms, Hil­des­heim; Zürich; New York
  23. Kiße­ner, Micha­el (1993): “Wir schwei­gen nicht”. Die Wider­stands­grup­pe “Wei­ße Rose”. Deut­sches Ärz­te­blatt 90 (Nr. 6) : C‑268 – C‑271.
    Dar­in und dazu u.a.: Medi­zin und Wider­stand – Ent­schei­dung zum Wider­stand. – Leser­brie­fe in Dt. Ärz­tebl. 90 (Heft 11), C‑497–498 (Schluß und Fort­set­zung in Heft 12).
  24. Wolff, Ray­mond (1994), Häft­ling Nr. 124868. Zur Dank­bar­keit erpreßt. Der erfin­de­ri­sche Wider­stand des Ehe­paars Dr. Ben­no und Irm­gard Hel­ler. In: Herr­mann, Klaus; Lefé­v­re, Andrea, Wolff, Ray­mond [Hrsg.]: Neu­köll­ner Pita­val. Wah­re Kri­mi­nal­ge­schich­ten aus Ber­lin. Rot­buch, Ber­lin.
    Ben­no Hel­ler ist ein illus­tra­ti­ves Bei­spiel für die Mög­lich­kei­ten eines im NS prak­ti­zie­ren­den Arz­tes, Vor­folg­te zu unter­stüt­zen.
  25. Ernst, Anna-Sabi­ne (1997): “Die bes­te Pro­phy­la­xe ist der Sozia­lis­mus”. Ärz­te und medi­zi­ni­sche Hoch­schul­leh­rer in der SBZ/DDR 1945–1961. (Inter­na­tio­na­le Hoch­schul­schrif­ten 210). Wax­mann, Müns­ter
    Dar­in u.a.: 5. Die SED-Hoch­schul­po­li­tik und Struk­tur­kon­ser­va­ti­vis­mus der aka­de­mi­schen Rekru­tie­rung. Zum sozia­len Pro­fil der Medi­zi­n­or­di­na­ri­en, S. 207. – Medi­zi­nisch-poli­ti­sche Pro­fi­le. Aus­ge­wähl­te (Berufs-)Biographien von Medi­zi­n­or­di­na­ri­en der DDR [u.a. Elfrie­de Paul, Fried­rich Jung]. Wei­te­re Bio­gra­phien zei­gen, wie auch klei­ne Kon­flik­te mit NS-Instan­zen spä­ter zur Sti­li­sie­rung als NS-Ver­folg­ter oder gar ‑Wider­ständ­ler genutzt wur­den.
  26. Robert Koch-Insti­tut Ber­lin [Hrsg.] (1999): Ver­folg­te Ärz­te im Natio­nal­so­zia­lis­mus. Doku­men­ta­ti­on zur Aus­stel­lung über das SA-Gefäng­nis Gene­ral-Pape-Stra­ße. Ber­lin
    Dar­in u.a.: Schil­de: Stät­ten des Wider­stands. – Danck­wortt: Inhaf­tier­te Ärz­te und Gesund­heits­po­li­ti­ker. – Hören: Ver­folg­te Wis­sen­schaft­ler, Ärz­te und Gesund­heits­po­li­ti­ker im Natio­nal­so­zia­lis­mus.
  27. Rapo­port, Samu­el Mit­ja; Thom, Achim [Hrsg.] (2000; 1989): Das Schick­sal der Medi­zin im Faschis­mus. Auf­trag und Ver­pflich­tung zur Bewah­rung von Huma­nis­mus und Frie­den. Inter­na­tio­na­les wis­sen­schaft­li­ches Sym­po­si­um euro­päi­scher Sek­tio­nen der IPPNW, 17.–20. Novem­ber 1988. Erfurt/Weimar – Ergänz­te Auf­la­ge in: Ver­öf­fent­li­chun­gen der Inter­es­sen­ge­mein­schaft Medi­zin und Gesell­schaft e.V. 6, 2000 (Nr. 27–28)
    Dar­in u.a.: Tauf­ro­vá: Tsche­chi­sche Ärz­te in den Kon­zen­tra­ti­ons­la­gern. – Kli­va­ro­vá: Tsche­chi­che Ärz­te in der Wider­stands­be­we­gung gegen den Faschis­mus. – Weerts: Wider­stand nie­der­län­di­scher Ärz­te gegen den Faschis­mus wäh­rend des Zwei­ten Welt­krie­ges. – Jung: Stu­dent und Arzt in jener Zeit – Schulz: Dr. John Ritt­meis­ter – Ner­ven­arzt und Wider­stands­kämp­fer. – Fah­ren­bach: Georg Gros­curth und die “Euro­päi­sche Uni­on” – Moti­ve und Bedin­gun­gen ihres anti­fa­schis­ti­schen Wir­kens. – Ruprecht: Ärz­tin­nen und Ärz­te gegen Krieg und Faschis­mus vor und wäh­rend des Zwei­ten Welt­krie­ges. – Volk­mer: Fried­rich Wolf – Arzt und Anti­fa­schist.
  28. Klee, Ernst (2001): Deut­sche Medi­zin im Drit­ten Reich. Kar­rie­ren vor und nach 1945. Frank­furt a.M.
    Dar­in u.a.: Alle waren im Wider­stand. Mit­läu­fer, „Inne­re“ Nazi­geg­ner, Ret­ter.
  29. Lus­ti­ger, Arno (2001): Scha­lom Libert­ad! Juden im spa­ni­schen Bür­ger­krieg. Ber­lin
    Dar­in u.a.: Samu­el Fla­to – Mili­tär­arzt in Spa­ni­en und Diplo­mat in Chi­na. – Jad­wi­ga Wely­ka­no­wicz-Kan­ner – Ärz­tin und Hel­din der Résis­tance. – Dr. Eward K. Bars­ky – Lei­ter des Sani­täts-diens­tes der Bri­ga­den, Orga­ni­sa­tor der Spa­ni­en­hil­fe. – Ade­la Bot­wins­ka – als Kran­ken­schwes­ter in sechs Län­dern. – Jac­ques Grun­blatt – Arzt und Vater zwei­er Fami­li­en. – Bern­hard Litt­wack – Chef­arzt in Spa­ni­en, KZ-Häft­ling in Deutsch­land (Inter­view). – Fritz Jen­sen – als Arzt von Spa­ni­en nach Chi­na. – Gün­ter Bodek – ein Ber­li­ner Arzt in Spa­ni­en. – Fran­ti­sek Krie­gel – Chef­arzt in Spa­ni­en, Chi­na und Prag. – Dora Golds­zaj­der-Lor­ska – Ärz­tin in Spa­ni­en, Lebens­ret­te­rin in Ausch­witz. – Die jüdi­sche Ein­heit Bot­win. – Ade­la Szer­man – Kran­kenschwetser in Spa­ni­en. – Sani­täts­dienst. Juden in den Sani­täts­diens­ten der Repu­blik. – Medi­zi­ni­sche Hil­fe aus den USA. Die jüdi­schen Ärz­te und das Sani­täts­per­so­nal aus Ame­ri­ka. – “Cen­tra­le Sani­taire Inter­na­tio­na­le” (CSI) in Paris. – Die (fast) kom­plet­te Lis­te jüdi­scher Ärz­te in Spa­ni­en nach dem Stand vom 27. Novem­ber 1937. – Die jüdi­schen Ärz­te aus Polen.
  30. Boen­tert, Mat­thi­as; Tel­ler, Chris­ti­ne (2003): 60. Todes­tag von Dr. John Ritt­meis­ter: “Hier brennt doch die Welt”. Deut­sches Ärz­te­blatt 100 (Nr. 20) : C‑1050 – C‑1051
  31. Ella Lin­gens-Rei­ner (2003, TB 2005): Gefan­ge­ne der Angst. Ein Leben im Zei­chen des Wider-stan­des. Deu­ti­cke, Wien; btv, Ber­lin.
    Auto­bio­gra­phie der Häft­lings­ärz­tin in Ausch­witz, die sich für die Mit­häft­lin­ge ein­setz­te.
  32. Stein­bach, Peter; Tuchel, Johan­nes [Hrsg.] (2004): Wider­stand gegen die natio­nal­so­zia­lis­ti­sche Dik­ta­tur 1933–1945. Lukas, Ber­lin
    Grund­le­gen­der Sam­mel­band mit zahl­rei­chen Bei­trä­gen zu all­ge­mei­nen Aspek­ten des Wider­stands mit beson­de­rem Schwer­punkt zu der Ein­bet­tung von Wider­stands­ver­hal­ten in den sozia­len Kon­text ver­schie­de­ner Bevöl­ke­rungs­grup­pen und der unter­schied­li­chen Moti­ve für Wider­stand, Dis­sens und Ver­wei­ge­rung.
  33. Zeu­gen für Chris­tus. Das deut­sche Mar­ty­ro­lo­gi­um des 20. Jahr­hun­derts. (2006, 4. Aufl.) Her­aus-gege­ben von Hel­mut Moll im Auf­trag der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz, Fer­di­nand Schö­ningh, Pader­born.
    Dar­in fin­den auch Opfer und ärzt­li­che Wider­ständ­ler wäh­rend des NS eine Wür­di­gung.
  34. Deli­us, Fried­rich Chris­ti­an (2004, TB 2013): Mein Jahr als Mör­der. Rowohlt, Ber­lin
    Als Roman ange­zeigt, beruht aller­dings auf grund­le­gen­der Recher­che zu den Fak­ten des Wider-stan­des und der Ermor­dung von Georg Gros­curth, zum Wir­ken des NS-Rich­ters Hans-Joa­chim Reh­se, sowie der nach dem Krieg wei­ter statt­fin­den­den Ver­fol­gung von Anne­lie­se Gros­curth, der Frau Georg Gros­curths.
  35. Haut­val, Ade­lai­de (2008): Medi­zin gegen die Mensch­lich­keit. Die Wei­ge­rung einer nach Ausch­witz depor­tier­ten Ärz­tin, an medi­zi­ni­schen Expe­ri­men­ten teil­zu­neh­men, Karl Dietz Ver­lag, Ber­lin.
    Erin­ne­run­gen der als „Juden­freun­din“ nach Ausch­witz depor­tier­ten fran­zö­si­schen pro­tes­tan­ti­schen Ärz­tin, die sich wei­ger­te, medi­zi­ni­sche Expe­ri­men­te an den Inhaf­tier­ten durch­zu­füh­ren.
  36. Scha­gen, Udo (2013): Hand­lungs­spiel­räu­me und Hand­lungs­al­ter­na­ti­ven der Wissenschaft(ler) im Natio­nal­so­zia­lis­mus zwi­schen Anpas­sung, Kol­la­bo­ra­ti­ons­ver­hält­nis und Wider­stand. In: Fer­di­nand, Ursu­la; Krö­ner, Hans-Peter; Mama­li, Ioan­na [Hrsg.]: Medi­zi­ni­sche Fakul­tä­ten in der deut­schen Hoch­schul­land­schaft 1925–1950. (Stu­di­en zur Wis­sen­schafts- und Uni­ver­si­täts­ge­schich­te 16). Syn­chron, Hei­del­berg.
    Am Bei­spiel bekann­ter Wis­sen­schaft­ler und Ärz­te, also einer grund­sätz­lich pri­vi­le­gier­ten Grup­pe, wer­den For­men des teil­wei­sen Dis­sen­ses bis hin zur Ver­wei­ge­rung von Maß­nah­men des Natio­nal­so­zia­lis­mus und deren Fol­ge dis­ku­tiert.
  37. Jalowicz Simon, Marie (2014): Unter­ge­taucht. Eine jun­ge Frau über­lebt in Ber­lin 1940–1945. Fischer, Frank­furt a.M.
    Dar­in wird aus­führ­lich auf den Wider­stand des Arz­tes Ben­no Hel­ler und sei­ne Hil­fe für ver­steckt leben­de NS-Ver­folg­te ein­ge­gan­gen.
  38. Lorenz Peter Johann­sen (2015): Janusz Kor­c­zak: Kin­der­arzt. Hentrich, Ber­lin


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