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Bibliographie von Udo Schagen

Der ärztliche Widerstand war auch bis in die letzten Monate des nationalsozialistischen Deutschlands, bis zum Sieg der Roten Armee und der alliierten Truppen im Jahre 1945, gering. Udo Schagen hat einen (notwendig unvollständigen) kommentierten Überblick zur Literatur über den ärztlichen Widerstand gemacht, der auf der Homepage des vdää unter Themen/Geschichte der Medizin (www.vdaeae.de/index.php/themen/geschichte-der-medizin) zu finden ist. Sie beginnt mit schon vor 1933 und dann während des Exils von Ärzten herausgegebenen NS-kritischen Zeitschriften. Die chronologische Anordnung gibt Hinweise, ab wann nach dem Krieg die Erforschung dieses Teils der Geschichte aufgenommen wurde. Bei Sammelbänden zu unterschiedlichen Fragen der Medizin im Nationalsozialismus (NS) werden die enthaltenen Beiträge zum Widerstand gesondert angegeben. Die meisten Publikationen stammen aus den achtziger Jahren. Sie sind noch antiquarisch (z.B. über ZVAB.com) erhältlich und auch in großen Bibliotheken verfügbar. Die Bibliographie wurde daher möglichst genau verzeichnet. Der Verfasser ist bei der Suche gerne behilflich (udo.schagen@charite.de). Den Angaben sind kursiv gesetzte Erläuterungen beigefügt, die auf die häufig in der gleichen Publikation vorhandene Einordnung in den Zusammenhang der Medizin im NS verweisen. Bekannte Namen von Widerstandskämpfern sind, soweit sie in den Beitragstiteln genannt sind, durch Unterstreichung hervorgehoben.

  1. Simmel, Ernst; Fabian, Ewald [Hrsg.] (1930): Der Sozialistische Arzt. Vierteljahreszeitschrift des „Vereins Sozialistischer Ärzte“. Jg. 1/1925-7/1932. Ringer, Berlin.
    Die Zeitschrift und ihre Autoren, zum großen Teil später Verfolgte und im Widerstand aktive Ärzte, dokumentieren den bereits vor 1933 vorhandenen Widerstand gegen den NS.
  2. Vereinigung Sozialistischer Ärzte [Hrsg.] (1989) Internationales Ärztliches Bulletin. Jahrgang I-VI (1934-1939). Reprint. (Beiträge zur nationalsozialistischen Gesundheits- und Sozialpolitik 7). Mit den Beiträgen: Tennstedt/Pross/Leibfried, Sozialistische Ärzte und Medizin im Nationalsozi-alismus – Das Internationale Ärztliche Bulletin und das Wirken Ewald Fabians für eine Sozialistische Ärzteinternationale; Ellerkamp/Ludwig, Editorische Vorbemerkung und Register. Rotbuch, Berlin
    Das Reprint beruht auf einem Exemplar des IÄB aus dem Nachlass des emigrierten Arztes Dr. H. Loewenfeld, N.Y. Das IÄB erschien in der Nachfolge von „Der Sozialistische Arzt“ von 1934-1939 in Prag und Paris (s. unter 1). Ein Original existiert nur noch in Prag.
  3. Steidle, Luitpold (1970, 2. Aufl.): Entscheidung an der Wolga. Union, Berlin/DDR.
    Der Band dokumentiert den Weg des katholischen Landwirts und konservativen Offiziers, der Gründung des „Bundes Deutscher Offiziere“ und dem „Nationalkomittee Freies Deutschland“ während des Krieges in der Sowjetunion bis zu seiner Tätigkeit als Mitbegründer der CDU und erster Minister für Gesundheit in der DDR.
  4. Kühn, Kurt [Hrsg.] (1973; 1977, 2. Aufl.): Ärzte an der Seite der Arbeiterklasse. Beiträge zur Geschichte des Bündnisses der deutschen Arbeiterklasse mit der medizinischen Intelligenz. VEB Verl. Volk und Gesundheit, Berlin/DDR.
    Darin u.a.: Jentzsch: Ärztliche Verantwortung und politische Tat – das humanistische Anliegen der Ärzte der Internationalen Brigaden im nationalrevolutionären Krieg des spanischen Volkes (1936-1939). –  Steude: Prof. Dr. med. Karl Gelbke – ein Leben als Arzt und Kommunist. – Roßberg: Das Beispiel des Walter Krämer. – Kühn: Deutsche Mediziner im Kampf gegen den Faschismus – dargestellt an Lebensbildern antifaschistischer Ärzte [R. Fetscher, G. Groscurth, F. Gietzelt, W. Kühn, J. Kreiselmeier]. – Mittenzwey: Die Entwicklung vom „unpolitischen“ Studenten und Arzt zum aktiven Antifaschisten – dargestellt am Leben des verdienten Arztes des Volkes Joachim Friedrich.
  5. Werle, Karl-Peter (1974): Formen des Widerstandes Deutscher Ärzte 1933 bis 1945. Dissertation Kiel.
    Darin u.a.: Formen des Widerstandes und ihre Motivation. Widerstand durch die politisch Praxis provoziert. Partielle Kritik. Passiver Widerstand.
  6. Hermann Langbein (1980), „Nicht wie die Schafe zur Schlachtbank!“ Widerstand in NS-Konzentrationslagern. Fischer TB
    In diesem Standardwerk über den Widerstand wird auch über die „Rettung von Leben“ durch Häftlingsärzte berichtet.
  7. Baader, Gerhard; Schultz, Ulrich (1980): Medizin und Nationalsozialismus. Tabuisierte Vergan-genheit – Ungebrochene Tradition? (Dokumentation des Gesundheitstages Berlin 1980, 1). Ver-lagsgesellschaft Gesundheit, Berlin
    Darin u.a.: Müller-Busch, Weshalb die Frage nach ärztlichem Widerstand? – Kudlien, Wider-stand deutscher Ärzte gegen das Dritte Reich. – Mausbach/Mausbach-Bromberger, Anmerkungen zu den Formen, dem Spektrum und dem Wesen des antifaschistischen Widerstandes unter den Ärzten.
  8. Pross, Christian; Winau, Rolf [Hrsg.] (1984): Nicht mißhandeln. Das Krankenhaus Moabit: 1920-1933 Ein Zentrum jüdischer Ärzte in Berlin, 1933-1945 Verfolgung, Widerstand, Zerstörung. (Stätten der Geschichte Berlins 5). Fröhlich und Kaufmann, Berlin.
    Darin u.a.: Wippermann: Verfolgung und Widerstand der Berliner Juden 1933-1994; Pross: Das Krankenhaus Moabit 1920 1933 1945, Widerstand im Krankenhaus.
  9. Jürgs, Alice (1985): Begegnungen mit einem Widerstandskämpfer und Aktivisten der ersten Jahre. humanitas 12 (Nr. 9).
    Kurt Hess, der Zahnarzt der Illegalen, stellte seine Praxis auch als Treffpunkt zur Verfügung.
  10. Kudlien, Fridolf (1985): Ärzte im Nationalsozialismus. Kiepenheuer & Witsch, Köln.
    Darin u.a.: Teil I: Vor 1933, 1. Ärzte als Anhänger der NS-„Bewegung“, 2. Ärzte als Kritiker der NS-„Bewegung“ (Gaspar)
    Teil II: Das Dritte Reich und seine ärztlichen Helfer, 1. Die Ausschaltung rassisch und politisch mißliebiger Ärzte (Kümmel) – , 2. Medizinische Fakultäten und Medizinstudenten: Eine Skizze (Kater) – 3. Medizinische NS-Institutionen. – 4. Leistungsmedizin: Das Beispiel Pervitin (Roth). – 5. Ärzte und medizinische Verbrechen. – Teil III: Ärzte als Helfer von Verfolgten, Kritiker von NS-Maßnahmen, Gegner des Dritten Reiches. 1. Zur Einführung: Was war nicht Widerstand? – 2. Punktuelle Kritik/Verweigerung, – 3. Hilfe für Verfolgte. – 4. Politischer Widerstand: Grundsätzliche Bemerkungen. – 5. Durch NS-Praxis motivierter politischer Widerstand. 6. Weltanschauliche Vorprägung zum politischen Widerstand von Anfang an.
  11. Bromberger, Barbara; Mausbach, Hans; Thomann, Klaus-Dieter (1985; 1990, 2. Aufl.): Medizin, Faschismus, Widerstand. Drei Beiträge. Köln 1985. Frankfurt 1990
    Darin u.a.: Bromberger/Mausbach: Ärzte im Widerstand.
  12. Wankiewicz, Roman (1985): Das geheime Medizinstudium: Polnische Ärzte, Hochschullehrer und Studenten im Widerstand gegen faschistische Ausrottungsaktionen. humanitas 25 (Nr. 26): 7 – 11.
    Darin u.a.: Medizinstudium im polnischen Untergrund.
  13. Thom, Achim; Spaar, Horst [Hrsg.] (1983; 1985): Medizin im Faschismus. Symposium [31.1. bis 2.2.83] über das Schicksal der Medizin in der Zeit des Faschismus in Deutschland 1933-1945. (Medizin und Gesellschaft 26). Berlin/DDR.
    Es existieren zwei Ausgaben: a) im Typoskript-Druck, hrsg. 1983 von der Akademie für Ärztliche Fortbildung der DDR, 384 Seiten; b) gesetzt in der Reihe Medizin und Gesellschaft 1985, textidentisch, 291 Seiten, mit einem zusätzlichen Beitrag (s. u.).
    Darin u.a. Thom/Spaar: Einführung – Bedeutsame neue Trends und Ergebnisse der Forschungsarbeit zur Stellung der Medizin im faschistischen Herrschaftssystem in Deutschland von 1933-1945 und ihre Folgewirkungen (nur in Ausgabe (b)). – Bartel: Zur Entlarvung von Theorie und Praxis der faschistischen Verbrechen. Der Kampf der Antifaschisten im medizinischen Bereich. – Amann: Der antifaschistische Kampf deutscher Ärzte und Angehörigen des Sanitätsdienstes im nationalrevolutionären Krieg in Spanien, 1936-1939. – Scheklakow: Die brüderliche Zusammen-arbeit der Ärzte und Internationalisten als Häftlinge im Konzentrationslager Sachsenhausen. – Hinckel: Über den antifaschistischen Widerstandskampf im Krankenbau des Konzentrationslagers Dachau. –  Hunger: Kampf und Solidarität der Antifaschistinnen im ehemaligen Konzentrationslagers Dachau – Köhler: Der Kampf der Antifaschisten zur Erhaltung des Lebens der Häftlinge im Krankenbau des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald – Steude: Leipziger Ärzte im antifaschistischen Widerstandskampf. – Mausbach/Mausbach-Bromberger: Zur heutigen Stellung des antifaschistischen Widerstands der Ärzte im Bewußtsein und Traditionsverständnis der Bundesrepublik Deutschland.
  14. Beck, Winfried; Deppe, Hans-Ulrich; Jäckle, Renate; Schagen, Udo [Hrsg.] (1987). Jungjohann, Neckarsulm, München.
    Darin u.a.: Thomann, Ärzteopposition. Ein kurzer Blick in die Geschichte.
  15. Paul, Elfriede (1987, 3. Aufl.): Ein Sprechzimmer der Roten Kapelle. Autobiographie. Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin.
  16. Kühn, Kurt; Schneck, Peter (1988, 2. Aufl.): Robert Ganse. Das Schicksal eines Frauenarztes in den Kämpfen seiner Zeit. (Humanisten der Tat – Hervorragende Ärzte im Dienste des Menschen). Hirzel, Leipzig.
    Darin u.a.: Klinisches Studium und antifaschistischer Widerstand (1933 – 1936). – Ärztliche Tä-tigkeit im Schatten des Hakenkreuzes (1936 – 1945)
  17. Projektgruppe „Volk und Gesundheit“; Wuttke, Walter [Hrsg.] (1981, 1988, 3. Aufl.): Volk und Gesundheit. Heilen und Vernichten im Nationalsozialismus. Mabuse, Frankfurt a.M.
    Darin u.a.: Mausbach/Mausbach-Bromberger, Anmerkungen zu den Formen und dem Wesen des antifaschistischen Widerstands unter den Ärzten. – Oesterle, Naturheilkunde und Revolution. Das Beispiel Friedrich Wolf.
  18. Fahrenbach, Sabine; Kästner, Ingrid (1988): Mediziner im antifaschistischen Widerstand. humanitas 28 (Nr. 23)
    Kurzer Überblick über zahlreiche aktiv im Widerstand tätige Ärzte.
  19. Ärztekammer Berlin [Hrsg.]; Pross, Christian; Aly, Götz [Red] (1989): Der Wert des Menschen. Medizin in Deutschland 1918-1945. Hentrich, Berlin.
    Katalog zur Ausstellung: „Zwischen Gesundheitsreform  und Vernichtung“, verbunden mit einem wiss. Symposium zum 92. Dt. Ärztetag, Mai 1989 in Berlin/West. Darin u.a.: Lebenserinnerungen von Dr. med. Georg Löwenstein – Döblin, Arzt und Dichter. – Moses, Der Kampf gegen das „Dritte Reich“ – ein Kampf für die Volksgesundheit! – Offener Brief des Geheimrates Professor Dr. E. F. Sauerbruch. – Blättler, Warschau 1942 – Mitscherlich/Mielke, Statt eines Nachworts.
  20. Peiffer, Jürgen [Hrsg.] (1992): Menschenverachtung und Opportunismus. Zur Medizin im Dritten Reich. Tübingen
    Darin u.a.: Bierich, Ärztlicher Widerstand im Nationalsozialismus.
  21. Kaiser, Jochen-Christoph; Nowak, Kurt; Schwartz, Michael (1992): Eugenik. Sterilisation. „Euthanasie“. Politische Biologie in Deutschland 1895-1945. Eine Dokumentation. Union, Berlin
    Darin u.a.: VI. Verweigerung und Widerstand.
  22. Ruprecht, Thomas Michael (1992): Felix Boenheim. Arzt, Politiker, Historiker. Eine Biographie. (Wissenschaftliche Abhandlungen des Salomon Ludwig Steinheim-Instituts für Deutsch-Jüdische Geschichte 7). Olms, Hildesheim; Zürich; New York
  23. Kißener, Michael (1993): „Wir schweigen nicht“. Die Widerstandsgruppe „Weiße Rose“. Deutsches Ärzteblatt 90 (Nr. 6) : C-268 – C-271.
    Darin und dazu u.a.: Medizin und Widerstand – Entscheidung zum Widerstand. – Leserbriefe in Dt. Ärztebl. 90 (Heft 11), C-497-498 (Schluß und Fortsetzung in Heft 12).
  24. Wolff, Raymond (1994), Häftling Nr. 124868. Zur Dankbarkeit erpreßt. Der erfinderische Widerstand des Ehepaars Dr. Benno und Irmgard Heller. In: Herrmann, Klaus; Lefévre, Andrea, Wolff, Raymond [Hrsg.]: Neuköllner Pitaval. Wahre Kriminalgeschichten aus Berlin. Rotbuch, Berlin.
    Benno Heller ist ein illustratives Beispiel für die Möglichkeiten eines im NS praktizierenden Arztes, Vorfolgte zu unterstützen.
  25. Ernst, Anna-Sabine (1997): „Die beste Prophylaxe ist der Sozialismus“. Ärzte und medizinische Hochschullehrer in der SBZ/DDR 1945-1961. (Internationale Hochschulschriften 210). Waxmann, Münster
    Darin u.a.: 5. Die SED-Hochschulpolitik und Strukturkonservativismus der akademischen Rekrutierung. Zum sozialen Profil der Medizinordinarien, S. 207. – Medizinisch-politische Profile. Ausgewählte (Berufs-)Biographien von Medizinordinarien der DDR [u.a. Elfriede Paul, Friedrich Jung]. Weitere Biographien zeigen, wie auch kleine Konflikte mit NS-Instanzen später zur Stilisierung als NS-Verfolgter oder gar -Widerständler genutzt wurden.
  26. Robert Koch-Institut Berlin [Hrsg.] (1999): Verfolgte Ärzte im Nationalsozialismus. Dokumentation zur Ausstellung über das SA-Gefängnis General-Pape-Straße. Berlin
    Darin u.a.: Schilde: Stätten des Widerstands. – Danckwortt: Inhaftierte Ärzte und Gesundheitspolitiker. – Hören: Verfolgte Wissenschaftler, Ärzte und Gesundheitspolitiker im Nationalsozialismus.
  27. Rapoport, Samuel Mitja; Thom, Achim [Hrsg.] (2000; 1989): Das Schicksal der Medizin im Faschismus. Auftrag und Verpflichtung zur Bewahrung von Humanismus und Frieden. Internationales wissenschaftliches Symposium europäischer Sektionen der IPPNW, 17.-20. November 1988. Erfurt/Weimar – Ergänzte Auflage in: Veröffentlichungen der Interessengemeinschaft Medizin und Gesellschaft e.V. 6, 2000 (Nr. 27-28)
    Darin u.a.: Taufrová: Tschechische Ärzte in den Konzentrationslagern. – Klivarová: Tschechiche Ärzte in der Widerstandsbewegung gegen den Faschismus. – Weerts: Widerstand niederländischer Ärzte gegen den Faschismus während des Zweiten Weltkrieges. – Jung: Student und Arzt in jener Zeit – Schulz: Dr. John Rittmeister – Nervenarzt und Widerstandskämpfer. – Fahrenbach: Georg Groscurth und die „Europäische Union“ – Motive und Bedingungen ihres antifaschistischen Wirkens. – Ruprecht: Ärztinnen und Ärzte gegen Krieg und Faschismus vor und während des Zweiten Weltkrieges. – Volkmer: Friedrich Wolf – Arzt und Antifaschist.
  28. Klee, Ernst (2001): Deutsche Medizin im Dritten Reich. Karrieren vor und nach 1945. Frankfurt a.M.
    Darin u.a.: Alle waren im Widerstand. Mitläufer, „Innere“ Nazigegner, Retter.
  29. Lustiger, Arno (2001): Schalom Libertad! Juden im spanischen Bürgerkrieg. Berlin
    Darin u.a.: Samuel Flato – Militärarzt in Spanien und Diplomat in China. – Jadwiga Welykanowicz-Kanner – Ärztin und Heldin der Résistance. – Dr. Eward K. Barsky – Leiter des Sanitäts-dienstes der Brigaden, Organisator der Spanienhilfe. – Adela Botwinska – als Krankenschwester in sechs Ländern. – Jacques Grunblatt – Arzt und Vater zweier Familien. – Bernhard Littwack – Chefarzt in Spanien, KZ-Häftling in Deutschland (Interview). – Fritz Jensen – als Arzt von Spanien nach China. – Günter Bodek – ein Berliner Arzt in Spanien. – Frantisek Kriegel – Chefarzt in Spanien, China und Prag. – Dora Goldszajder-Lorska – Ärztin in Spanien, Lebensretterin in Auschwitz. – Die jüdische Einheit Botwin. – Adela Szerman – Krankenschwetser in Spanien. – Sanitätsdienst. Juden in den Sanitätsdiensten der Republik. – Medizinische Hilfe aus den USA. Die jüdischen Ärzte und das Sanitätspersonal aus Amerika. – „Centrale Sanitaire Internationale“ (CSI) in Paris. – Die (fast) komplette Liste jüdischer Ärzte in Spanien nach dem Stand vom 27. November 1937. – Die jüdischen Ärzte aus Polen.
  30. Boentert, Matthias; Teller, Christine (2003): 60. Todestag von Dr. John Rittmeister: „Hier brennt doch die Welt“. Deutsches Ärzteblatt 100 (Nr. 20) : C-1050 – C-1051
  31. Ella Lingens-Reiner (2003, TB 2005): Gefangene der Angst. Ein Leben im Zeichen des Wider-standes. Deuticke, Wien; btv, Berlin.
    Autobiographie der Häftlingsärztin in Auschwitz, die sich für die Mithäftlinge einsetzte.
  32. Steinbach, Peter; Tuchel, Johannes [Hrsg.] (2004): Widerstand gegen die nationalsozialistische Diktatur 1933-1945. Lukas, Berlin
    Grundlegender Sammelband mit zahlreichen Beiträgen zu allgemeinen Aspekten des Widerstands mit besonderem Schwerpunkt zu der Einbettung von Widerstandsverhalten in den sozialen Kontext verschiedener Bevölkerungsgruppen und der unterschiedlichen Motive für Widerstand, Dissens und Verweigerung.
  33. Zeugen für Christus. Das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts. (2006, 4. Aufl.) Heraus-gegeben von Helmut Moll im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz, Ferdinand Schöningh, Paderborn.
    Darin finden auch Opfer und ärztliche Widerständler während des NS eine Würdigung.
  34. Delius, Friedrich Christian (2004, TB 2013): Mein Jahr als Mörder. Rowohlt, Berlin
    Als Roman angezeigt, beruht allerdings auf grundlegender Recherche zu den Fakten des Wider-standes und der Ermordung von Georg Groscurth, zum Wirken des NS-Richters Hans-Joachim Rehse, sowie der nach dem Krieg weiter stattfindenden Verfolgung von Anneliese Groscurth, der Frau Georg Groscurths.
  35. Hautval, Adelaide (2008): Medizin gegen die Menschlichkeit. Die Weigerung einer nach Auschwitz deportierten Ärztin, an medizinischen Experimenten teilzunehmen, Karl Dietz Verlag, Berlin.
    Erinnerungen der als „Judenfreundin“ nach Auschwitz deportierten französischen protestantischen Ärztin, die sich weigerte, medizinische Experimente an den Inhaftierten durchzuführen.
  36. Schagen, Udo (2013): Handlungsspielräume und Handlungsalternativen der Wissenschaft(ler) im Nationalsozialismus zwischen Anpassung, Kollaborationsverhältnis und Widerstand. In: Ferdinand, Ursula; Kröner, Hans-Peter; Mamali, Ioanna [Hrsg.]: Medizinische Fakultäten in der deutschen Hochschullandschaft 1925-1950. (Studien zur Wissenschafts- und Universitätsgeschichte 16). Synchron, Heidelberg.
    Am Beispiel bekannter Wissenschaftler und Ärzte, also einer grundsätzlich privilegierten Gruppe, werden Formen des teilweisen Dissenses bis hin zur Verweigerung von Maßnahmen des Nationalsozialismus und deren Folge diskutiert.
  37. Jalowicz Simon, Marie (2014): Untergetaucht. Eine junge Frau überlebt in Berlin 1940-1945. Fischer, Frankfurt a.M.
    Darin wird ausführlich auf den Widerstand des Arztes Benno Heller und seine Hilfe für versteckt lebende NS-Verfolgte eingegangen.
  38. Lorenz Peter Johannsen (2015): Janusz Korczak: Kinderarzt. Hentrich, Berlin

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