vdää soli­da­risch mit Beschäf­tig­ten bei Ame­os in Sach­sen Anhalt

Die Belas­tung der Kran­ken­haus-Beschäf­tig­ten ist durch den öko­no­mi­schen Druck des Fall­pau-scha­len-Sys­tems ohne­hin schon viel zu hoch. Der Zwang zur Ren­di­te, der in pri­va­ten Kli­nik­kon-zer­nen den Ton angibt, macht es noch schlim­mer und drückt sich auch in Tarif­flucht aus, wie aktu­ell am Bei­spiel Ame­os zu beob­ach­ten ist. Seit vie­len Jah­ren nimmt der Anteil pri­va­ti­sier­ter Kli­ni­ken in Deutsch­land zu. Nicht nur dass die Gel­der der soli­da­ri­schen Kran­ken­ver­si­che­rung für pri­va­ten Gewinn miss­braucht wer­den. Auf die­se Wei­se steigt auch der Druck auf die Beschäf­tig­ten noch wei­ter und rückt eine gute und bedarfs­ge­rech­te Ver­sor­gung der Patient*innen immer wei­ter in den Hin­ter­grund.

Felix Ahls, Ko-Vor­sit­zen­der des vdää: „Der nun schon mona­te­lan­ge Streit um einen Tarif­ver­trag bei Ame­os und die unde­mo­kra­ti­schen Prak­ti­ken des Kon­zerns zei­gen wie­der: Die Pri­va­ti­sie­rung von Kran­ken­häu­sern war ein gro­ßer Feh­ler. Pri­va­te Unter­neh­men haben im Gesund­heits­we­sen nichts ver­lo­ren und sind ein Pro­blem sowohl für die Beschäf­tig­ten wie auch die Patient*innen.“

Es soll­te eine Selbst­ver­ständ­lich­keit sein, dass die Men­schen, die im Kran­ken­haus für das Ge-mein­wohl arbei­ten, ange­mes­sen und mit einem Tarif­ver­trag bezahlt wer­den. Und auch dass bei der Gesund­heits­ver­sor­gung das Wohl der Patient*innen im Mit­tel­punkt steht und nicht der Unter­neh­mens­ge­winn. Um eine bedarfs­ge­rech­te und demo­kra­ti­sche Kran­ken­haus­pla­nung zu ermög­li­chen und die Beschäf­tig­ten und Patient*innen vor die­sen ver­schlech­ter­ten Arbeits­be­din­gun­gen zu schüt­zen, muss das Pro­fit­stre­ben im Kran­ken­haus auf­hö­ren. Die Lan­des­re­gie­run­gen haben die Ver­ant­wor­tung für eine dem Bedarf der Bevöl­ke­rung ent­spre­chen­de Kran­ken­haus­ver­sor­gung. Da die­se durch pri­va­te Kon­zer­ne wie Ame­os gefähr­det wird, müs­sen sie han­deln und Schrit­te in Rich­tung einer Rekom­mu­na­li­sie­rung gehen.

Wir demo­kra­ti­schen Ärz­tin­nen und Ärz­te ste­hen an der Sei­te der Kolleg*innen in Sach­sen-Anhalt, die sich ent­schie­den haben, gemein­sam für einen Tarif­ver­trag zu kämp­fen. Sie ver­die­nen Respekt für ihre Arbeit und Aner­ken­nung für ihre Ent­schei­dung, in die­sem Arbeits­kampf für ihre Rech­te zu strei­ten.

Dr. Nad­ja Rako­witz (Pres­se­spre­che­rin)
im Namen des Vor­stands: Felix Ahls (Ko-Vor­sit­zen­der)



×