Pres­se­er­klä­rung des vdää zu Tarif­ein­heit, GDL und Medi­en­be­richt­erstat­tung

“Die Kam­pa­gne gegen die GdL ist heuch­le­risch. Die­je­ni­gen, die plötz­lich Per­so­nal­ar­beit ´aus einem Guss´ machen und nur einen ein­zi­gen Gegen­über bei Tarif­ver­hand­lun­gen akzep­tie­ren wol­len, sind die Glei­chen, die Out­sour­cing betrie­ben haben. Sie haben die Bahn in 900 Ein­zel­be­trie­be zer­schla­gen und zum Teil viel Geld dabei gemacht. Sie haben die Beleg­schaf­ten gespal­ten und gegen­ein­an­der aus­ge­spielt, um Löh­ne ins Boden­lo­se zu drü­cken. Ganz ähn­li­ches erle­ben wir in vie­len öffent­li­chen Kran­ken­häu­sern”, erklärt Dr. Peter Hoff­mann.

„Uni­so­no wird ein­sei­tig der mate­ri­el­le Scha­den für die Bahn und die Wirt­schaft beklagt. Wer beklagt eigent­lich den wirt­schaft­li­chen Scha­den der Beschäf­tig­ten durch Out­sour­cing, Werk­ver­trä­ge usw.? Und das nicht nur für ein paar Streik­ta­ge son­dern für die gesam­te Dau­er ihres Arbeits­ver­hält­nis­ses? Sol­che Zustän­de wer­den ohne Arbeits­kampf­maß­nah­men eben nicht zu ändern sein”, ergänzt Dr. Rudi Schwab.

“Wir unter­stüt­zen die Posi­ti­on des ver.di-Bundesvorstandes, der ein Gesetz zur Tarif­ein­heit ablehnt. Ver.di kon­kur­riert bekannt­lich mit dem Mar­bur­ger Bund um die gewerk­schaft­li­che Ver­tre­tung ange­stell­ter Ärz­tin­nen und Ärz­te, wider­steht aber der Ver­su­chung, den mb mit juris­ti­schen Mit­teln aus­schal­ten zu wol­len. Das beweist hohes gewerk­schaft­li­ches Bewusst­sein und Anstand”, so Hoff­mann wei­ter.

Der vdää spricht sich für eine Inter­es­sens­ver­tre­tung aus, die soli­da­risch die gemein­sa­men Inter­es­sen der Beschäf­tig­ten in den Vor­der­grund stellt und Par­ti­ku­lar­in­ter­es­sen und gewerk­schaft­li­che Kon­kur­renz zurück­stellt. “Eine Lob­by­po­li­tik, die Pri­vi­le­gi­en für her­aus­ge­ho­be­ne Mit­ar­bei­ter­grup­pen durch­set­zen und aus­bau­en will, leh­nen wir ab. Tarif­ein­heit ist unser Ziel, weil sie die Spal­tung der Beleg­schaft ver­hin­dert. Sie kann aber nicht erzwun­gen son­dern nur errun­gen wer­den”, erklärt Pro­fes­sor Dr. Wulf Diet­rich, Vor­sit­zen­der des vdää. “Bahn, Deut­sche Kran­ken­haus­ge­sell­schaft und ande­re frü­he­re öffent­li­che Arbeit­ge­ber soll­ten Dienst­leis­tun­gen insour­cen, aus­ge­la­ger­te Betrie­be wie­der zusam­men­füh­ren, Leih­ar­beit auf­ge­ben, kon­kur­rie­ren­de Dum­ping-Tarif­ver­trä­ge auf­kün­di­gen und statt­des­sen wie­der Flä­chen­ta­rif­ver­trä­ge abschlie­ßen. Wil­de Kon­kur­renz erzeugt sozia­len Zünd­stoff dort, wo Koope­ra­ti­on hilf­rei­cher wäre”, so Prof. Diet­rich wei­ter.

Dr. Nad­ja Rako­witz, Geschäfts­füh­re­rin des vdää

 

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