Pres­se­er­klä­rung des vdää zu den Plä­nen von Finanz­mi­nis­ter Schäub­le

Jetzt, da die Kas­sen ca. 30 Mil­li­ar­den Euro Rück­la­gen gebil­det haben, scheint dies nicht mehr zu gel­ten und die Regie­rung bzw. der Finanz­mi­nis­ter kün­digt an, die­sen Steu­er­zu­schuss in den kom­men­den Jah­ren deut­lich kür­zen und das Geld für einen aus­ge­gli­che­nen Haus­halt zu nut­zen. Gesund­heits­mi­nis­ter Her­mann Grö­he ver­tei­digt die Maß­nah­me mit Hin­weis auf das dicke Finanz­pols­ter der Kas­sen.

„Es ist abzu­se­hen, dass dies schnel­ler zu einer Bei­trags­er­hö­hung füh­ren wird, die dann allei­ne von der Ver­si­cher­ten, also de Arbeit­neh­me­rIn­nen gestemmt wer­den muss“, meint Prof. Dr. Wulf Diet­rich, Vor­sit­zen­der des Ver­eins demo­kra­ti­scher Ärz­tin­nen und Ärz­te. „Hier zeigt sich erneut“, so Diet­rich wei­ter, „dass in Deutsch­land Gesund­heits­po­li­tik nicht nach gesund­heits­po­li­ti­schen Erfor­der­nis­sen son­dern nach wirt­schafts­po­li­ti­schen Kri­te­ri­en gemacht wird.“ Es zeigt aber auch, dass eine staat­li­che Finan­zie­rung des Gesund­heits­sys­tems äußerst pro­ble­ma­tisch ist, da sie immer von der aktu­el­len Finanz­la­ge des Bun­des abhän­gig ist.

Die Über­schüs­se der Kran­ken­kas­sen gehö­ren den Ver­si­cher­ten. Sie dür­fen nicht ein­fach zweck­ent­frem­det wer­den, um Haus­halts­lö­cher zu stop­fen, die ent­stan­den sind durch eine fal­sche Steu­er­po­li­tik.

Prof. Dr. Wulf Diet­rich (Vor­sit­zen­der des vdää)

PDF: Pres­se­er­klä­rung des vdää zu den Plä­nen von Finanz­mi­nis­ter Schäub­le

 



×