Überall in Europa, sei es in Großbritannien, Polen, Schweden, Spanien, der Schweiz oder in anderen Ländern, sind diese Tendenzen der Kommerzialisierung und Privatisierung zu beobachten. Da Gesundheit keine Ware ist und jeder Mensch einen gleichen Zugang zum Gesundheitswesen haben muss, haben der Verein Demokratischer Ärztinnen und Ärzte zusammen mit den Sozialistischen Ärzten Schwedens die Initiative für ein Europäisches Manifest gegen die Kommerzialisierung des Gesundheitswesens ergriffen. Weil wir diese Tendenz für die Patientinnen und Patienten sowie die Beschäftigten für ungesund und für die Gesellschaft insgesamt für gesundheits- und sozialpolitisch sowie volkswirtschaftlich ungünstig halten, protestieren wir zusammen mit Health Professionals aus verschiedenen europäischen Ländern gegen die Kommerzialisierung. Wir fordern die Bevölkerung, Patientinnen und Patienten auf, sich mit uns für diese Ziele einzusetzen.
Wir fordern die verantwortlichen Politikerinnen und Politiker auf, den Zug der Ökonomisierung und Kommerzialisierung des Gesundheitswesens zu stoppen und zur Umkehr zu zwingen! Organisationen von Health Professionals in Europa, die unsere Analyse und Ziele teilen, sind aufgerufen, ebenfalls zu unterzeichnen und das Manifest weiter zu verbreiten.
Dieses Manifest wird zum 1. Oktober auch an die Presse in Großbritannien, Polen, Spanien und in der Schweiz geschickt. Es wird bei der Europäischen Konferenz zum Schutz des allgemeinen und öffentlichen Gesundheits- und Sozialwesens, die vom 5. bis 7. Oktober 2012 in Warschau stattfinden wird, vorgestellt und diskutiert werden.
Prof. Dr. Wulf Dietrich (Vorsitzender)
Dr. Nadja Rakowitz (Geschäftsführerin)