Kommentar dazu von Alexandra Conrad auf Netzpolitik (03.03.2022)
Wir wollen in dieser herausfordernden Zeit Menschen zu Wort kommen lassen, die dazu beitragen, dass wir solidarisch diese Pandemie bewältigen können.Wir hatten Interviews mit Vertreter:innen des Gewerkschaftsbund, des Vereins demokratischer Ärzt*innen, der örtlichen Notaufnahme, der Obdachlosenhilfe und der Seenotrettung. Es entstanden wirklich spannende, zwanzig minütige Folgen.Wir wünschen Euch viel Freude beim Hören. Berg Frei! Eure NaturFreunde Loisachtal
erschienen in: express 1/2022
Entgegen aller Hoffnungen und Wünsche findet Corona kein Ende, sondern wogt von Welle zu Welle weiter. In gleichem Maße schwanken die individuellen und gesellschaftlichen Stimmungen zwischen Apathie, Frust, Unverständnis und Augen-zu-und-durch-Fatalismus. Ebenso konjunkturell sind die Pandemiemaßnahmen: mal 3G, mal 2G+, Schulen auf und zu, bundesweit einheitlich oder zumindest koordiniert oder kommunal autonom entschieden. Eine der aktuell umstrittensten Vorgehensweisen betrifft die Einführung einer einrichtungsbezogenen Impfpflicht ab dem 16. März diesen Jahres und einer möglicherweise einzuführenden allgemeinen Impfpflicht. Um jenseits von technokratischer Epidemiologie, staatlicher Anrufung und Querdenker-Wahnsinn ein bisschen sozialpolitische Vernunft in die Debatte zu bringen, dokumentieren wir an dieser Stelle eine interne Diskussion des Vereins demokratischer Ärzt*innen (vdää*).
Herausgegeben von Solidarisches Gesundheitswesen e.V. und Verein demokratischer Ärztinnen und Ärzte, Frankfurt 2021, 48 Seiten
Der „Corona-Impfstart verläuft holperig“. „Das ist ein Wettlauf gegen die Zeit“ oder gegen neue Mutanten…. Man ist unwillkürlich an die Geschichte vom „Hasen und dem Igel“ erinnert. Mit einem entscheidenden Unterschied. Der Virus-Igel ist nicht schlau. Das Virus will nichts. Es sucht keinen Vorteil. Ob es weiterlebt oder abstirbt, ist für das Virus keine Kategorie. Es „will“ nicht leben, etwa wie höhere Organismen. Es ist auch nicht im „Krieg“. Es agiert nur unter den Konditionen, die es vorfindet. Es kommt also allein auf den Hasen an, ob der etwas richtig oder falsch macht. Wenn der Hase impft macht er etwas richtig. Wenn er impft und gleichzeitig die Virusinzidenz weltweit extrem hoch ist, macht er sehr viel falsch. Durch die billionen-fache Virusreplikation täglich entstehen natürlicherweise unzählige Mutationen. Früher oder später sind auch solche darunter, die eine Resistenz gegen den Impfstoff vermitteln werden. Durch die Gleichzeitigkeit einer hohen Virusprävalenz und vieler geimpfter Wirte wird diese Mutation offenbar, findet einen Selektionsvorteil und bekommt dann möglicherweise rasch Dominanz. Impfungen müssen von strikten Kontaktbeschränkungen im Öffentlichen Leben und der Wirtschaft begleitet werden.
Kontakt: Ärzte für den OEGD aerzte-fuer-den-oegd (at) mailbox.org
Hamburg, 22.03.2020
Die pandemische Ausbreitung des neuartigen Corona-Virus ist eindeutig erfolgt. Das gesellschaftliche Gebot zu verstärkter Hygiene und Vermeidung unnötiger Kontakte ist aus infektionsepidemiologischer Sicht sinnvoll und stellt das einzige Mittel gegen die Infektion dar. Impfung oder Therapie gibt es nicht. Der Zeitpunkt wird kommen, da weitere Corona-Testungen angesichts der Ausbreitung nicht mehr sinnvoll sind. Das erste Mal schaut die Welt einem derartigen Geschehen zu. Wie bei vorherigen Pandemien verlaufen die allermeisten Infektionen unbemerkt, leicht oder mäßig und einige wenige aber gravierend.
wird vom vdää* herausgegeben und beschäftigt sich mit aktuellen berufs- und gesundheitspolitischen Themen.
Unser Selbstverständnis und unsere programmatischen Grundlagen in einer Kurzfassung (2019) und Langfassung (2018).